bob
Forschung für mehr Sicherheit
Antrag der FDP
Bildung und Forschung. Die FDP-Fraktion fordert ein
ressortübergreifendes Programm "Forschung für mehr
Sicherheit". Dazu hat sie einen Antrag (15/3810) vorgelegt. Unter
anderem sprechen sich die Liberalen dafür aus, die Forschung
und Entwicklung bezüglich der Abwehrmaßnahmen gegen
bioterroristisch einsetzbare Erreger voranzutreiben.
Dabei sollten insbesondere die Diagnosefähigkeiten
(Schnelltests) verbessert und die Entwicklung von Impfstoffen und
Medikamenten vorangetrieben werden. Forschungsvorhaben, wie die
"Automatische Gepäckprüfung für die Luftfahrt", die
zum besseren Auffinden von explosiven und gefährlichen Stoffen
in Reise- und Handgepäck beitragen solle, müssten
fortgeschrieben werden.
Die FDP findet, dass Begleitforschung im Zivil- und
Katastrophenschutz als Schutz vor ABC-Gefahren verstärkt
gefördert werden müsse. Dies gelte auch für
Modellprojekte zur Entwicklung von Ultraschallverfahren zum
leichteren Auffinden von Minen, Sprengstoff und chemischen sowie
biologischen Kampfstoffen. Die Liberalen sprechen sich auch
dafür aus, dass die Regierung Forschungsvorhaben zur
Verbesserung der Sicherheit von Gebäuden und Anlagen
fördert.
Die FDP weist darauf hin, dass der Rückgang der Mittel der
öffentlichen Hand vom privaten Sektor kaum kompensiert werden
könne. Von den einst 24 Unternehmen seien nur noch acht
übriggeblieben. Diese Entwicklung sei mit einem dramatischen
Arbeitsplatzabbau von 280.000 auf unter 80.000 Beschäftigten
in der wehrtechnischen Branche verbunden. Während
Großbritannien und Frankreich heute rund 75 Prozent des
europäischen militärischen Forschungs- und
Entwicklungsbudgets stellten, liege der deutschen Anteil bei nur
noch 14 Prozent. Im Übrigen sei die Trennung zwischen
militärischer und ziviler Forschung in kaum einem anderen Land
so ausgeprägt wie in Deutschland.
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