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Gleichstellung
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Ein Gleichstellungsgesetz für die Wirtschaft ist dringend erforderlich

  08.08.01 Irmingard Schewe-Gerigk, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Irmingard.Schewe-Gerigk@bundestag.de
Ausgangslage

Frauen verfügen in Deutschland durchschnittlich über die besseren Schul- und Hochschulabschlüsse als Männer. Trotzdem wird ihre Innovationskraft in der Wirtschaft nicht genutzt. Im europäischen Vergleich ist Deutschland das Schlusslicht sowohl bei der Erwerbsquote von Frauen als auch beim Anteil von Frauen in Führungspositionen. 96 von 100 Führungspositionen sind von Männern besetzt. Und Deutschland ist auch Schlusslicht bei der ganztägigen Kinderbetreuung, die häufig die Voraussetzung für die Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern ist.

Laut Verfassung hat der Staat die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern und bestehende Nachteile zu beseitigen.
Gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Ziel muss es sein, die Benachteiligung von Frauen in der Aus- und Weiterbildung, bei Einstellung und Aufstiegsförderung sowie bei der Entlohnung abzubauen. Die Politik ist also gefordert.

Vereinbarung

Vor kurzem hat die Bundesregierung mit den Spitzenverbänden der Wirtschaft eine Vereinbarung geschlossen, wonach die Spitzenverbände ihren Mitgliedern die Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie die Frauenförderung empfehlen sollen. Diese Absprache ist ganz unverbindlich und zu vage, um in den nächsten Jahren eine wirkliche Veränderung zu bewirken.

Wir von Bündnis 90 / Die Grünen halten daran fest:
Eine gesetzliche Regelung ist dringend erforderlich.

Eckpunkte für ein Gleichstellungsgesetz

Ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft begründet den Weg, den andere Länder wie beispielsweise die USA und Kanada längst erfolgreich gegangen sind. Dort liegt der Anteil der Frauen in den Führungspositionen inzwischen weit über vierzig Prozent. Die Eckpunkte, die von Bundesministerin Bergmann im letzten Jahr vorgelegt wurden, sehen vor, die Betriebe zur Gleichstellung zu verpflichten. Den Arbeitgebern soll dabei freigestellt sein, welche Maßnahmen sie aufgrund einer Analyse ihrer Beschäftigungsstruktur für ihren Betrieb als geeignet ansehen, um die Unterrepräsentanz von Frauen besonders in Führungspositionen abzubauen, die Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familie für Männer und Frauen sicherzustellen, die Lohndiskriminierung von Frauen zu beenden und die Ausbildung von weiblichen Auszubildenden in zukunftssichere Ausbildungsplätze zu gewährleisten.

Sollten diese sehr allgemeinen rechtlichen Vorschriften nicht eingehalten werden, sind Sanktionen vorzusehen, wie beispielsweise ein Verbandsklagerecht. Dies sieht im übrigen auch das EU-Recht vor. Ein Verbandsklagerecht würde Frauenverbänden und Gewerkschaften das Recht geben, an Stelle jeder einzelnen diskriminierten Frau initiativ zu werden und zu klagen. Das ist ein effektives Druckmittel, das oft schon ohne Anwendung wirkt. Dies zeigen Erfahrungen aus der Schweiz. In unserem Nachbarland werden viele Verfahren bereits im Vorfeld gütlich geregelt. Klagen werden somit vermieden. Ein weiteres geeignetes Steuerungsinstrument ist die Vergabe öffentlicher Aufträge vorrangig an solche Unternehmen, die sowohl die Gleichstellung von Frauen und Männern wie auch die Familienförderung aktiv vorantreiben. In einigen Bundesländer werden damit gute Erfolge erzielt.

Fazit

Die Gleichstellung der Geschlechter darf in der Wirtschaft nicht hintan gestellt werden. Sie darf keine Schönwetterpolitik sein - ganz nach Gutdünken. Sie muss für Unternehmen verpflichtend zur Aufgabe gehören, wie auch der Arbeitsschutz ihre Aufgabe ist.

  09.08.01 Bettina Wendlandt b_wendlandt@hotmail.com
Fantastisch, volle Zustimmung.
Ein Verbandsklagerecht ermöglicht es einzelnen Frauen auch eher als ein Individualklagerecht, ihren Arbeitsplatz trotz Anpassung des Lohnes zu erhalten/ zu behalten, da eher die Möglichkeit besteht, die Verbände statt der Einzelperson zu "Buhfrauen" zu machen, insbesondere, wenn eine Anzeige zur Überprüfung einer ganzen Abteilung führen kann und sich so eine abschreckende Wirkung ergibt.

  09.08.01 Bettina Wendlandt b_wendlandt@hotmail.com
Fantastisch, volle Zustimmung.
Ein Verbandsklagerecht ermöglicht es einzelnen Frauen auch eher als ein Individualklagerecht, ihren Arbeitsplatz trotz Anpassung des Lohnes zu erhalten/ zu behalten, da eher die Möglichkeit besteht, die Verbände statt der Einzelperson zu "Buhfrauen" zu machen, insbesondere, wenn eine Anzeige zur Überprüfung einer ganzen Abteilung führen kann und sich so eine abschreckende Wirkung ergibt.

  09.08.01 Jens Wohlfart jwohlfart@t-online.de
Bitte, bitte keine weiteren Gesetze mehr.
Glauben Sie mir, eine Gesellschaft organisiert sich am Besten aus sich selbst heraus, ohne dass ein oberschlaumeierischer Staat sich einmischt!!!!

  10.08.01 Alfred Haeusler a0haeusler@compuserve.de
Ich halte dieses Ansinnen, Gesetze mit Quoten festzuschreiben fuer typisch deutschen Buerokratismus!
Ein Manager, der verantwortlich seine Fuehrungskraefte aussucht, sollte nicht gezwungen werden koennen ueber eine Frauenquote faehigere Maenner hintenan stellen zu muessen!

  10.08.01 Dr. Rainer Großer grosser@ba-stuttgart.de
Gesetze hin, Gesetze her ! Es sollte gerade aus der Erfahrung der juengsten parlamentarischen Geschichte ueberdeutlich geworden sein, dass Gesetze kaum etwas bewirken. Obschon der Hinweis mit spitzen Fingern angefasst werden muss: Was haben denn die Gesetze zum Schutz der Behinderten gebracht, wer traegt aktiv zur Integration der Behinderten bei ? Oder an anderer Stelle: Man schaue sich doch einmal selbst bei den Gruenen an, wer da die Faeden zieht, von wem die diskriminierenden Reden ueber "die Maedels" kolportiert wurden. - Das ist ein Erziehungsproblem, dem sich vor allem Schule und Elternhaus zu stellen haben ! Spaeter ist die Sache dann "gelaufen". Und Gesetze verlocken dazu, sie zu unterlaufen.

  10.08.01 Beatrix Fautz beatrix.fautz@hillandknowlton.com
Ich denke, die Auflagen, die der Wirtschaft gemacht werden sollen, müssen konkretisiert werden. Dazu gehört z.B. die Einrichtung von Kinderbertreuungsplätzen direkt vor Ort bzw. im Betrieb; die Möglichkeit für alle (männliche wie weibliche) Führungskräfte, hochqualifizierte Teilzeitarbeit in Anspruch nehmen zu können; der Wegfall von Lohndiskriminierung im Betrieb, die dazu führt, dass immer die geringverdienende Person, sprich die Frau, wegen Kindern zuhause bleibt.

Außerdem müssten viele Gesetze, die in Großbetrieben wirksam sind oder wirksam werden sollen, auch für Mittel- und Kleinbetriebe geltend gemacht werden. Ansonsten führt dies - wie bereits geschehen - zur Ungleichbehandlung. Die Möglichkeiten für Frauen im Beamten- und Angestelltenbereich, Beruf und Famielie miteinander kombinieren zu können, steht im eklatanten Gegensatz zu den (Un-)Möglichkeiten des großen rest von Frauen, die in der freien Wirtschaft ihr Geld verdienen müssen - von den zusätzlichen Benachteiligungen in Mittel- und Kleinbetrieben ganz zu schweigen.

  11.08.01 Antony Georg Arendt antony.arendt@arendt.com
Guten Tag Frau Irmingard Schewe-Gerigk,

Sie leiten Ihren Beitrag ein: "Frauen verfügen in Deutschland durchschnittlich über die besseren Schul- und Hochschulabschlüsse als Männer. Trotzdem wird ihre Innovationskraft in der Wirtschaft nicht genutzt. Im europäischen Vergleich ist Deutschland das Schlusslicht sowohl bei der Erwerbsquote von Frauen als auch beim Anteil von Frauen in Führungspositionen."

Das zeigt, daß Schulabschlüsse nicht die Lösung Ihres Problems sind. Ich denke wenn es um Tatkraft, Durchsetzungsvermögen und Risikobereitschaft geht, haben viele Frauen noch Nachholbedarf. Dort wo diese Eigenschaften vorhanden sind und kultiviert werden, sind Frauen auch in entsprechenden Positionen.

An der von Ihnen behaupteten höheren Innovationskraft hege ich Zweifel, die Lebenserfahrung zeigt, daß Innovationen die (für den Markt) wertvoll und (wirtschaftlich) wünschenswert sind sich ziemlich schnell zu Selbstläufern entwickeln.

Im übrigen sind auch nicht alle Männer in Führungspositionen....

Ich schlage zur Abwechslung einmal die Gleichstellung und -behandlung von Menschen vor, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, etc., etc. ( habe ich irgendwo schon mal gelesen ).

Mit freundlichen Grüßen aus Wiesbaden,

Antony Georg Arendt

  11.08.01 Angelika Schneider eifelhexe@t-online.de
Sie sprechen von Gleichstellung in der Privatwirtschaft, fördern allerdings überall nur die Vorteile von Frauen und damit die Benachteiligung von Männern.
Wo bleibt denn die Gleichberechtigung in der Wehrpflicht. Frauen dürfen zur Bundeswehr müssen aber nicht. Hier sollte die Gleichstellung schon den Anfang nehmen. Wo ist denn z.B. die Gleichstellung in Grundschulen und Kindergärten. Auch dort sind überwiegend Frauen tätig und das bestimmt nicht deshalb, weil mänmliche Kollegen inkompetent wären. Wo sind denn in der Privatwirtschaft z.B. bei schwer körperlich arbeitenden oder gefährlichen Berufen die Frauen vertreten. Warum glauben Sie, dass Frauen durchschnittlich 7 Jahre länger leben, aber trotzdem wird eine Extrafrauengesundheitsförderung gefordert.
Ich komme mir als Frau in diesem Land langsam vor wie ein unmündiges Kind.
Ich finde es ist an der Zeit nicht Politik zu Gunsten Frauen zu betreiben, sondern zu Gunsten aller Bürger.
Lassen Sie die Wirtschaft selber entscheiden, wenn Sie einstellt!
In Deutschland sollten langsam unsere männlichen Einwohner die Gleichtstellung ihres Geschlechts fordern und nicht ihre bisherige einseitige Bevorzugung von Frauen!
Mit freundlichen Gruß
Angelika Schneider

  12.08.01 Armin Emrich arminemrich@t-online.de
Ihre Aussagen sind zu pauschal. Hier müssen Sie differenzieren, was die einzelnen Branchen und Wirtschaftszweige betrifft.
Neben wir die sozialen Bereiche, so gibt es eine Vorrangstellung von Frauen. Ein männlicher Psychologe, Sozialarbeiter usw. muß immer zurückstehen, wenn es um die Besetzung einer neuen Stelle geht. Im öffentlichen Dienst wird dieser Vorrang bereits in der Ausschreibung eingeräumt. Dies ist sexistisch. Niemand käme auf die Idee einem Mann in ähnlicher zu bevorzugen.
Anders die Lage in naturwissenschaftlichem oder handwerklichen Bereich. Solche Berufe sind jedoch weniger von Frauen gewünscht. Frauen sind lieber Sekretärinnen als Dachdeckerinnen. Daß Dachdecker mehr verdienen als Sekretärinnen ist vorallem auch der Gefahr des Berufes geschuldet. Frauen meiden Gefahrenberufe, wundern sich dennoch weniger zu verdienen als ihre männlichen Kollegen.
Die Lösung der Erziehungsfrage liegt in dem was die CDU/CSU wünscht. Geben sie allen Kindern einen "Rucksack voller Geld" mit 1600,-- DM, damit ermöglichen Sie auch Männern bei gleichem Familieneinkommen, Erziehungsurlaub zu machen. Nach einer Untersuchung bei Bauarbeitern würden die meisten Männer zuhause bleiben, wenn nur das Familieneinkommen dadurch nicht sinkt.
Väter sind, dies wird mehr und mehr erkannt, besser als ihr Ruf.
Leider sind Trennungen und Scheidungen bei denen Kinder als Scheidungsweisen zurückbleiben an der Tagesordnung.
Setzen Sie sich für die ersatzlose Streichung des § 1671 ein. Niemand soll mehr das Recht erhalten, das alleinige Sorgerecht zu erstreiten. Die gemeinsame elterliche Verantworung soll es ohne wenn und aber geben.
Machen Sie es so wie in Neuseeland. Dort ist Beratung für elterliche Verantwortung nach der Trennung angeordnet. Das hilft.
Bei Umgangsvereitlung erhöhen Sie die Sanktion. In Frankreich kann es bis zu zwei Jahren Knast geben. Das hilft.
Wir brauchen nicht mehr Staat, sondern mehr gemeinsame elterliche Verantwortung.
Fördern Sie nicht weiter den Teil der die Macht qua Kinder hat.
Frau und Mann sind gleichberechtigt. Nicht nur in Beruf, sondern auch in Familie. Bisher sind Männer in Familienfragen erheblich benachteiligt!!
Viele Grüße Armin Emrich (Dipl. Päd.)

  14.08.01 Dr. Alexander von Witzleben alexander.v.witzleben@swing.be
Gleich bei den zwei ersten Sätzen ein Widerspruch, und das von einer Frau, die sich für Frauen einsetzen will. Richtig Frauen schneiden bei Leistungstests, in Schule und Universität besser als Männer ab. Daraus aber den falschen Schnellschluß abzuleiten, dass sie deshalb eine große Innovationskraft hätten. Das ist falsch. In dieser Beziehung sind Männer Frauen überlegen. Die Psychologen und Biologen arbeiten kräftig und die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass die deutsche Frauenbewegung seit Alice Schwarzer auf einem grandiosem Irrweg gewandelt ist. Frauen gut, Männer schlecht, mal vereinfacht, diese intolerante Haltung (die eigentlich die Grundgedankenweise eines Skinheads ist, nur trennt er gut und böse zwischen Ausländern und Deutschen) war Basis vieler Politiken seit Jahren.
Ihre einzige vernünftige Forderung ist die nach dem Ausbau der Ganztageskinderbetreuung.
Ansonsten hat sich in dieser Gesellschaft, auch was Kindererziehung anlangt, einiges geändert.
Wir haben die lustige Situation, dass diese grünen Frauen eigentlich eine ähnliche Gesellschaftseinschätzung haben wie erzkonservative katholische Kreise.
Es bedarf innovativer Lösungen! Voila!
Clevere Lösungen brauchen wir. Doch
alles mit Hauruck und auf dem Verordnungswege erreichen zu wollen, bah, wie deutsch, einfach gründlich und ordentlich.
Bin zwar auch ein Wähler der Grünen, aber dei Partei sollte endlich den Muff der letzten Jahrzehnte des letzten Jahrtausends abstreifen, die Augen aufmachen und dann handeln.
Wir brauchen eine moderne Familienpolitik, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen, Patchworkfamilien genauso ihren Platz haben und Unverheiratete auch als Familien gelten dürfen. Wenn wir den Stress im privaten Bereich einigermaßen zu bewältigen schaffen, kriegen wir die Köpfe frei, um über gute und innovative Lösungen nachzudenken, die Frauen in der Wirtshcaft einen besseren Platz einräumen.

  15.08.01 Brigitte Reiss Brigitte.Reiss@t-online.de
Ein Gesetz muß sein. Selbstverpflichtungen sind zwar angenehm für die Wirtschaft, aber nicht für die Frauen. Eine Begrpndung folgt morgen.

Ich hoffe es werden viele Frauen die Gelegenheit nutzen und hier ihre Meinung darlegen.

Mit freundlichen Grüßen

Brigitte Reiß

  15.08.01 michael shah mashah@otenet.gr
Ich stimme Ihren Ausführungen zu. Ergänzend erscheinen mir 2 weitere Punkte wichtig: 1. In klassischen Frauenberufen wie Krankenpflege u.a. heisst es bei der Bewerbung: bei gleicher Qualifikation werden weibliche Bewerber bevorzugt.(dort beträgt der Frauenanteil 90%) eine Ironie?

2. Wir sollten endlich aufhören von Frauen und Männern zu reden, ich halte es für unsere Bewusteinsverankerung viel sinnvoller von männlichen und weiblichen Menschen zu reden. Die eigentliche Verwendung des Begriffs Mensch leitet zu den zentralen Anliegen aller Menschen und ist unantastbar.

  22.08.01 Wilma Ricker wilma.ricker@igmetall.de
Ich kann dem nur zustimmen: Eine gesetzliche Regelung ist dringend erforderlich.

Sie muß versehen sein, mit:

- Einschränkungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe

- einem Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte zur Frauenförderung im Betrieb mit entsprechenden Initiativ und Interventionsrechten

  23.08.01 Antony Georg Arendt antony.arendt@arendt.com
Eine Notiz von dpa zum Thema:

Doris Lessing für Männerbewegung

Die Schriftstellerin Doris Lessing hat die "Abwertung" von Männern beklagt und diese aufgefordert, sich gegen ihre "sinnlose Erniedrigung" zu wehren. "Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, daß sie kaum noch wahrgenommen wird", sagte die 81-jährige Autorin in Edinburgh. Lessing, die mit Büchern wie "The grass is singing" und "Das goldene Notizbuch" zur Heldin des Feminismus wurde, sagte: "Es ist Zeit, daß wir uns fragen, wer diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren und niemand sagt etwas dagegen." dpa

Vielleicht benötigen wir wirklich ein Gleichstellungsgesetz, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen, Frau Irmingard Schewe-Gerigk ?

  28.08.01 Michael Wirtz mwirtz@jami-tech.de
Ich stimme Herrn Arendt völlig zu. Ich kann die Qualifikation eines Bewerbers oder einer Bewerberin doch nicht alleine von dem Schulabschluss her ableiten. Von einem Manager oder einer Führungskraft wird doch mehr erwartet als nur Fachkompetenz. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich mir an manchen Positionen schon eher Frauen wünschen würde.
Thema: Kinderbetreuung vor Ort
Welches der mittelständischen Unternehmen soll sich das leisten können? Was sind die Folgen wenn ein Unternehmen höhere Kosten hat? Was passiert wenn man gesetzl. festschreibt, dass ein Unternehmen ab ... Mitarbeitern eine Kinderbetreuungsstätte zu stellen hat? Unternehmen die an der Mitarbeitergrenze liegen könnten es doch versuchen unter diese Grenze zu kommen. Hoffentlich haben die Mitarbeiter genug Kinder um diese Kindertagesstätten zu füllen.
Thema USA: Immer wieder kommt man auf die USA zu sprechen. Wieviele Menschen können in den USA denn Ihren Lebensunterhalt durch nur einen Arbeitsplatz finanzieren. Wie sind denn die Gehaltsstrukturen in den USA? Man sollte nicht immer nur in die USA schauen wenn es was positives gibt. Man muss auch schauen um welchen Preis dies erreicht wurde

  31.08.01 sabine riese s.riese@gmx.de
Gesetze sind gut und hilfreich, solange ich als Frau aber immer noch vor der Entscheidung stehe, zwischen einem erfolgreichen Berufsleben und Kindern zu wählen, werde ich meine Schwierigkeiten haben mit der momentanen Situation. Solange es nicht ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze sowie Ganztagsschulen gibt, steht ein Paar mit Kindern immer vor der entscheidenden Frage: wer bleibt zu Hause. Oft sind es dann doch die Frauen, wobei dieses wiederum eine ganz andere Frage ist.

Aber ein größeres Angebot von Kinderbetreuungsmöglichkeiten eröffnet Frauen meines Erachtens mehr Möglichkeiten, im Beruf so erfolgreich wie ihre männlichen Kollegen zu sein, als ein Gesetz, wie Sie es vorschlagen.

Herzliche Grüße

Sabine Riese

  02.09.01 Tobias Stricker t.stricker@gmx.de
Es ist ja schon von einigen daraufhin gewiesen worden, dass die Noten des Schulabschluß oder gar lediglich die Tatsache eines Universitätsabschluß schlicht nichts aussagt.
Laut Rheinland-Pfälzischem Frauenministerium lernen 50% aller jungen Frauen gerade mal 10 Berufe und 75% aller jungen Frauen gerade mal 15 Berufe, diese Berufe sind dann in der Regel noch die klassischen Sackgassen, wie Arzthelferin, Sekretärin, Krankenschwester,...
Bei den Studiengängen sind es fast ausschliesslich Geisteswissenschaften von denen jeder vorher weiß das er nicht mal einen angemessenen Job bekommt, von Karriere garnicht zu reden.
Wenn man die Berufsaussichten eines Studienganges bewerten will, muß man nur den Frauenanteil dieses Studienganges anschauen, je größer der Frauenanteil desto geringer die Berufschancen!
Im Gegensatz dazu macht jede Frau in der Physik schon auf grund des Geschlechtes automatisch Karriere und die Männer schauen dumm in die Röhre.

Die bequeme Ausrede für das Versagen von Frauen, dass Frauen von den bösen Männern gehindert würden, ist eben nichts anderes als eine Ausrede.

Und ich als grünes Mitglied habe inzwischen in der eigenen Partei so katastrophale Erfahrungen mit der Frauenquote gemacht, dass sie nur noch abgeschafft gehört und schon garnicht irgendwo anders eingeführt!!!

  03.09.01 Elisabeth Gloess e.gloess@t-online.de
Die freiwilllige Selbstverpflichtung der Wirtschaft ist reines Ablenkungsmannöver. Freiwillig hätten sie bereits seit Jahren die Gelegenheit entsprechende Rahmenbedingungen für die verfassungsrechtlich garantierte Gleichstellung zu schaffen. Das Betriebsverfassungsrecht bietet z.B. die Möglichkeit über freiwillige Betriebsvereinbarungen Chancengleichheit im Betrieb zu gestalten. Bisher ist hier nur in ganz wenigen Großbetrieben etwas passiert, für die breite Masse der Unternehmen allerdings Fehlanzeige. Eine langjährigen berufliche und frauenpolitische Erfahrung haben mich gelehrt, dass wir ohne konkrete Zielvorgaben, Maßnahmen und Handlungsverpflichtungen nur im Schnecckentempo oder überhaupt nicht voran kommen. die Wirtschaft muss deshalb mit einem Gleichstellungsgesetz zu konkreten Maßnahmen verpflichtet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Gloess

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Quelle: http://www.bundestag.de/dialog/forum/archiv_fam/gleichstellung/04b90
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