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Startseite > DIALOG > Diskussionsforum > Archiv der Online-Foren des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend > Wieviel Schutz braucht die Jugend? >
Jugend
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Stellungnahme

  21.03.02 Christel Humme, SPD-Fraktion christel.humme@bundestag.de
Kinder und Jugendliche wachsen heute unter gänzlich anderen Bedingungen heran als die Generation vor ihnen. Unsere moderne Gesellschaft ist sehr vielfältig und ist raschen Veränderungsprozessen ausgesetzt. Gerade für junge Menschen wirft diese Schnelllebigkeit die Frage auf, an welchen Werten und Institutionen sie sich orientieren sollen. Sie können nicht absehen, welche Fähigkeiten und sozialen Zusammenhänge für sie überhaupt von Dauer sein werden. Es ist Aufgabe der Politik, ihnen Antworten auf ihre Frage zu geben. Wir müssen sie als verlässliche Partner auf ihrem Weg, selbstbewusste und verantwortungsvolle Persönlichkeiten zu werden, begleiten.

Zu den Voraussetzungen, die wir für ihr gleichberechtigtes und sicheres Aufwachsen schaffen müssen, gehört auch ein zeitgemäßes Jugendschutzgesetz. Kinder und Jugendliche brauchen einen altersangemessenen Schutz vor jenen Einflüssen, die sie in ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung beeinträchtigen können.

Seit mehreren Wochen werden Änderungsvorschläge des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beim Jugendschutz in der Öffentlichkeit und auch bei uns in der SPD-Bundestagsfraktion diskutiert. Wir erhoffen uns von diesem Online-Forum des zuständigen Bundestagsausschusses ein Meinungsbild, dass wir in unsere Diskussion einfließen lassen können.

Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich für jugendschutzrechtliche Regelungen einsetzen, die eine Balance zwischen dem nötigen Schutz der jungen Generation einerseits und der Stärkung ihrer Eigenverantwortung andererseits herstellen. Nach wie vor wird die Erziehungskompetenz der Eltern unangetastet bleiben. Letztendlich entscheiden sie, welche der Möglichkeiten, die das Gesetz ihren Kindern einräumt, von diesen auch wahrgenommen werden dürfen.

Diskutiert werden vor allem die Vorschläge zu veränderten Altersgrenzen und Ausgehzeiten bei Disko- , Gaststätten- und Kinobesuchen. Außerdem geht es um strengere Auflagen beim Zigarettenverkauf, um die Altersgrenzen für Computerspiele und Bildschirmspielgeräte und um einen Jugendmedienschutz, der den Anforderungen der neuen Medien gerecht wird:

  20.04.02 Barbara Uduwerella udu@hiphophamburg.de
Ich bin dafür, daß nicht ständig das Kindergeld erhöht wird, weil Kinder von Personen, mit geringfügigen Einkünften weniger davon profitieren. Ich bin dafür, daß Krippen & Tagesheime kostenlos vorgehalten werden und die Ausstattung der Kinder- & Jugendreinrichtungen personell & materiell (päd. Mittagstisch usw) besser auszustatten sind, so daß diese längere Öffnungszeiten, bes. an Wochenenden vorhalten können. Außerdem sollte für Minderjährige freie Fahrt auf allen öffentl. Verkehrsmitteln angeboten werden.
So könnten Schulen, Tagesheime u. Jugendfreizeitstätten sich bundesweit vernetzen, man könnte sich wechselseitig besuchen, so daß auch arme Kinder in den Genuß von Ferienaktivitäten kommen und nicht um jeden Pfennig gebettelt werden müßte.
Durch bessere personelle Ausstattung und längere Öffnungszeiten würden Minderjährige mehr soziale Anbindungsmöglichkeiten bekommen, was dazu führen wird, daß die Gewaltbereitschaft und andere spezielle Probleme, die zur sozialen Verwahrlosung führen (können), reduziert werden.
B. Uduwerella

  15.05.02 Christian Hiemer
Ich bin der Inhaber eines millionenschweren Unternehmens und wollte sie darauf hinweisen, etwas mehr Rücksicht und Mitgefühl gegenüber den Arbeitslosen zu bringen. Mit Ihrer unverständlichen und rücksichtslosen Haltung gegenüber den sozial angeschlagenen Menschen in unserem Staat kommen sie nicht weiter. Außerdem wollte ich darauf hinweisen, dass auch sie morgen schon arbeitslos sein könnten, da ich ziemlichen Einfluss bei dem Bundeskanzler Gerhard Schröder habe. Gruss und gute Besserung.

  17.05.02 Christian Gaertlein CGaertlein@Schlaeger.de
Ich habe gerade lesen müssen das es bei dem Computerspiel Counterstrike in die nächste Instanz gehen soll. Mich würde einmal interessieren ob und wie sich Frau Dr. Christine Bergmann mit diesem Spiel und der dahinterstehenden Community beschäftigt hat, dass sie die Entscheidung einer Bundesbehörde, der BPjS, in Frage stellt und sie für falsch befindet!! Diese Behörde hat sich intensiv mit diesem Spiel und der Community auseinandergesetzt!! Sie sollten sich doch einmal die Urteilsbegründung genau ansehen!!! Diese Folgen eines Verbotes des Spiels möchte ich ihnen nicht erklären. Ich bin der Meinung das die Politiker sich das immer sehr einfach machen mit ihrer Ursachenforschung!! Und die und das schuldiege zu Präsentieren. Klar, es sind bald Wahlen. und Sie müssen etwas für ihre Wiederwahl tun. Mit dieser Einstellung können Sie sicher sein werden Sie viele Wähler und Wählerinnen verlieren. Und das wichtigste, das Vertrauen der Jugend!!!!!!!!!!!!!
Schönen Tag noch!

mfg
C. Gaertlein

  19.05.02 Fischer Albert info@videostore.de
Videoverleih in der Diskussion – Mehr Jugendschutz durch Automaten

Es passiert immer wieder: Ein 16jähriger betritt eine Videothek, und schnappt sich ein Gewaltvideo, das erst ab 18 zugelassen ist. Vom Personal völlig unbehelligt – dank des Leihausweises des 18jährigen Bruders – spaziert er anschließend von dannen. Keiner hat’s gemerkt, Pustekuchen mit Jugendschutz. Dem Mann hinter dem Tresen ist inmitten des feierabendlichen Ausleihstresses einfach nicht aufgefallen, dass er einen wesentlich jüngeren Kunden vor sich hatte als auf dem Ausweis angegeben. Irren ist menschlich.

Keine Chance hätte der Jugendliche beim Videoverleihautomaten gehabt. Automaten können mit Fingerprinttechnologie ausgestattet werden. Jeder, der ein Video ausleihen will, muss dem Automaten per biometrischem Fingerabdruck seine Identität beweisen, ansonsten geht er leer aus. Ohne Daumen kein Video. So kann sichergestellt werden, dass tatsächlich nur diejenigen Personen Zugang zu den Videos erhalten, die dazu berechtigt sind. Der große Vorteil: Die Automaten sind unbestechlich – im Gegensatz zum Personal.

  21.05.02 Bernhard Wolk Seawolf@demontech.de
Guten Morgen!
Es wird darueber beraten ob eine Indizierung des Spiels "Counterstrike" eine Tragödie , wie sie sich in Erfurt ereignet hat, verhindern hätte können.
Man fragt sich, ob die Geschehnisse verhindert worden wären, hätte der Junge keinen Zugang zu dem Spiel gehabt.
Obwohl es höchst zweifelhaft ist, daß dieses Spiel der entscheidende Auslöser für den Amoklauf war, soll es jetzt verboten / indiziert werden. Dazu gibt es widersprüchliche Meinungen. Schön und gut, Fakt ist aber das dieses Spiel bereits seit mehreren Jahren im Umlauf ist. Fakt ist das einige Millionen Kopien über das Internet bereits verbreitet worden sind. Ein Verbot/ eine Indizierung kommt so oder so zu spät! Es würde damit vielmehr eine Nachfrage nach einem technisch mittlerweile veralteten Spiel provoziert, einfach durch den Reiz des Verbotenen.
Um es kurz zu machen: Indizierung - nein, da nicht durchzusetzen und dem Sinn der Indizierung widersprechend.

Zusätzliche Anmerkung- vor einiger Zeit wurde in Korea die Weltmeisterschaft in den in Südostasien sehr beliebten E-Sports ausgetragen. Gespielt wurde unter anderem "Counterstrike", das Preisgeld war mit US $ 50.000,00 festgesetzt. Es ergibt sich , daß es weltweit Hunderttausende von Spielern geben muß, die das Spiel trainieren und , folgt man der Argumentation einiger selbsternannter Fachleute, dementsprechend alle potentielle Amokläufer sein müssen.

  24.05.02 Yvonne Henz astarot@gmx.ch
Sehr geehrter Forenmaster,

stand im Forum nicht das im Falle der Nich-Veröffentlichung eines Statementes der Schreiber per Mail informiert werden würde, und das unter der Angabe der Gründe warum das Statement im Forum nicht veröffentlicht wird?
Mich würde der Grund warum meine Meinung nicht veröffentlicht wird, nämlich brennend interessieren.
Könnte es daran liegen das ich nicht wie ein Schaf den Medien alles nach blöke?
Sollten Sie mir eine Mail gesendet haben, möchte ich mich für meine Unterstellung entschuldigen, und Sie bitten mir diese noch einmal zu schicken.

Mit freundlichen Grüßen

Yvonne H.

Quelle: http://www.bundestag.de/dialog/forum/archiv_fam/jugend/01statement
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