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Dezember 06/1998
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Erinnerung wachhalten

(bn) Den politischen Opfern des Kommunismus gewidmet ist die Ausstellung "Workuta - Vergessene Opfer", die Bundestagspräsident Thierse am 30. November im Deutschen Bundestag eröffnete. Bilder, Schriftstücke, Karten und Gegenstände dokumentieren das Schicksal von Häftlingen, die unter kommunistischer Gewaltherrschaft in den mehr als 40 Straflagern der Region Workuta im äußersten Norden Rußlands inhaftiert gewesen sind. Überlebende der Lagergemeinschaft sind die Initiatoren der Ausstellung, die bis Ende Januar 1999 zu sehen ist.
In seiner Rede führte Thierse aus: "Workuta steht für Eis und Schnee, für Erfrieren und Vergessenwerden, für Haft und Folter, für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und für Verzweiflung." Die Vergangenheit nicht dem Vergessen zu überantworten, sondern die Erinnerung wachzuhalten an Formen staatlichen Terrors, sei der Appell der Überlebenden an die heutige und nachwachsende Generation. Thierse forderte vor allem junge Menschen auf, sich diese Ausstellung anzusehen. Sie schärfe mit Nachdruck ein, "daß die in unserem Rechtssystem verankerte Freiheit nur solange Bestand haben kann, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv für sie eintreten, sie schützen, sie verteidigen".
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9806/9806045b
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