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Peter Paziorek, CDU/CSU
In den nächsten 20 Jahren müssen etwa die Hälfte aller Kraftwerke in Deutschland ersetzt werden. Dies bedeutet Investitionen von rund 40 Milliarden Euro. Hierdurch kann ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet und ein wichtiger Impuls für mehr Wachstum ausgelöst werden. Die Energiewirtschaft benötigt allerdings klare Rahmenbedingungen. Dafür muss endlich ein energiepolitisches Gesamtkonzept vorgelegt werden. Dieses hat Rot-Grün versäumt.
Etwa 97 Prozent der Energie in Deutschland kommt aus endlichen Ressourcen, wobei rund 60 Prozent durch Rohstoffimporte gedeckt werden. Um die sich hieraus ergebenden Risiken zu minimieren, muss im Rahmen eines breiten Energiemixes auf alle Energieträger zurückgegriffen werden.
Die erneuerbaren Energien werden dabei eine immer wichtigere Rolle spielen. Derzeit sind diese zwar noch nicht wettbewerbsfähig, jedoch konnten in den letzten Jahren große technische Fortschritte erzielt werden. Dieser Prozess muss weiter vorangetrieben werden, um deren Marktfähigkeit zu erreichen. Das bestehende Fördersystem ist noch verbesserungsfähig. Die Union wird dieses weiterentwickeln und effizienter gestalten.
Kohle und Gas werden aber auf absehbare Zeit die zentrale Säule unserer Energieversorgung bleiben. Vor diesem Hintergrund ist auch der von Rot-Grün propagierte Ausstieg aus der Kernenergie zeitlich verfrüht. Es ist unklar, durch welche Energieträger die Kernenergie ökologisch und ökonomisch sinnvoll ersetzt werden soll. Derzeit sind dazu weder fossile noch erneuerbare Energien in der Lage.
Die Verlängerung der Betriebsdauer von Kernkraftwerken muss sich aber im Rahmen eines energiepolitischen Gesamtkonzeptes an der Gewährleistung eines hohen Sicherheitsniveaus der Anlagen orientieren. Eine solche Verlängerung würde zu mehr Versorgungssicherheit führen, dem Klimaschutz dienen und sich positiv auf die Energiepreise auswirken.
Foto: Deutscher Bundestag
Erschienen am 27. Juli 2005
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