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Begegnungen im Parlamentsviertel
Die Adresse www.bundestag.de hat ein neues Gesicht. Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner (SPD) hat auf der CeBIT in Hannover den neuen Internetauftritt des Bundestages freigegeben. „Die im Internet angebotenen Informationen des deutschen Parlaments sind barrierefrei für alle erreichbar. Mit dem neuen Auftritt liegt nunmehr ein Angebot vor, das sich durch eine deutlich verbesserte Benutzerfreundlichkeit und Aktualität auszeichnet“, sagte die Vizepräsidentin. Ein neues Gesicht hat jetzt auch der Internetauftritt von BLICKPUNKT BUNDESTAG. Unter www.blickpunkt-bundestag.de finden sich in Zukunft auch exklusive Onlinebeiträge zu aktuellen Themen und parlamentarischen Abläufen.
Gesicht zeigen hieß es auch in der Aktionswoche gegen Rassismus, die der Verein „Gesicht Zeigen! Aktion weltoffenes Deutschland e. V.“ im Kino Cinestar am Potsdamer Platz in Berlin mit einem Kinospot eröffnete. In über 270 Veranstaltungen sollen sich vor allem Jugendliche mit den täglichen Formen des Rassismus auseinander setzen und den Mut zur Zivilcourage vermittelt bekommen. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse und die Minderheitenbeauftragte der Bundesregierung Claudia Roth sprachen sich während der Pressekonferenz gegen den konjunkturellen Umgang mit Rassismus, Gewalt und Rechtsextremismus aus. „Für Humanität in der Gesellschaft sind die Bürger verantwortlich“, sagte Thierse. In diesem Sinne stehe die Aktionswoche für die Ermunterung zur alltäglichen Humanität.
Um Gewalt ging es auch in einer Buchvorstellung im Kaisersaal des ehemaligen Reichstagspräsidentenpalais. Von besonderem Reiz war dabei, dass Friedbert Pflügers (CDU/CSU) Buch über die islamistische Herausforderung des Westens von Hans-Ulrich Klose (SPD) vorgestellt wurde. Pflüger beschreibt in seinem Buch „Ein neuer Weltkrieg?“ (München 2004) das weltweite Al-Quaida-Netz, dessen Geschichte und ideologischen Ziele. Vor den Gästen, zu denen auch der pakistanische Botschafter Asif Ezdi gehörte, äußerte sich Klose durchaus kritisch über das Buch. Er lobte aber die „literarisch produktive Kraft“ Pflügers und wünschte dem Buch vor allem „Leser, und nicht Sammler“. Lob und Kritik nahm Pflüger dankbar auf, warnte zugleich vor der neuen Qualität der terroristischen Bedrohung und einer Spaltung des Westens. In einem waren sich beide Außenpolitiker einig: zwischen dem Islam und seinen extremsten Verfechtern zu unterscheiden. Insgesamt eine anregende Auseinandersetzung mit einem ernsten Thema.
Etwas heiterer geht es seit 28. April im Bundestag zu. In der Ausstellung „Kunst Intern“ zeigen sich Bundestagsmitarbeiter von ihrer künstlerischen Seite. „Wir hoffen, diese Ausstellung jährlich fortführen zu können“, sagt Siegfried Knittel, der die Ausstellung mit organisiert hat und selbst Bilder ausstellt. Der Mitarbeiter im Bereich Plenarassistenz leitet auch den Workshop „Kunst und Literatur im Bundestag“, bei dem Kurse und Führungen angeboten werden.
Foto: Phalanx Fotoagentur
