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052/2000
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"UMWELT UND GESUNDHEIT" UMFASSEND NEU BEWERTEN (ANTRAG)

Berlin: (hib/WOL-um) Auf der Grundlage des Sondergutachtens "Umwelt und Gesundheit - Risiken richtig einschätzen" ( 14/2300) fordern die Regierungsfraktionen SPD und Bündnis 90 /Die Grünen in ihrem Antrag "Umwelt und Gesundheit" ( 14/2767) eine komplexe Berücksichtigung und Bewertung aller für die Gesundheit feststellbaren Einflussfaktoren der Umwelt.

Die Abgeordneten fordern "Qualitätsziele" in den Bereichen Außenluft und Klima, Innenraumluft und Bauprodukte, Wasserressourcen und Bodenqualität, Lebensmittel, Kleidung und Textilen, Lärm, chemische Stoffe, Zubereitung und Produktionsprozesse sowie die ionisierende und nichtionisierende Strahlungen.

Dabei sollen geeignete Messwerte des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes entwickelt und vorgestellt, konkrete Planungen für die Erreichung vorgelegt und die Umsetzung in ressortfremden Bereichen durch entsprechende Berücksichtigung unterstützt werden.

Prioritäre Punkte, bei denen ein übergreifender Einfluss der Umweltbedingungen auf die Gesundheit bereits nachweislich ist, sollen kurzfristig und intensiv in Angriff genommen werden.

Lärmbekämpfung, Sicherung einer gesundheitsverträglichen Lebensmittelproduktion, eindeutige Kennzeichnung der Lebens- und Futtermittel, eine Verbesserung der Innen- und Außenluftqualität sowie der Austausch noch vorhandener Bleileitungen in der Trinkwasserversorgung werden hier vorrangig genannt.

Im Weiteren geht es den Abgeordneten der Regierungskoalition darum, den Prozess der politischen Entscheidungsfindung auf dem Gebiet der Umwelt, Gesundheit und Arbeitsschutzes auf eine möglichst breite wissenschaftliche und gesellschaftliche Grundlage zu stellen.

Informationen und Transparenz, so SPD und Bündnisgrüne, seien für diesen Prozess unerlässlich. Auch die Verfahrenheitssysteme zur Überwachung und Aufklärung bestehender und potenzieller gesundheitlicher Risiken sollen, so der Antrag, verbessert und auf eine organisatorisch gesicherte Basis gestellt werden, wozu auch ein Frühwarnsystem gehöre.

Der Verantwortung für die kommende Generation entspricht die Forderung, einen besonderen Schwerpunkt auf Kinder, Gesundheit und Umwelt zu legen.

Eine weitere Entwicklung der Umweltmedizin vor allem in Diagnostik und Therapie erfordere neue Untersuchungsmethoden, eine geeignete Standardisierung und eine entsprechende Aus- und Weiterbildung der Beteiligten.

Auch die Forschung von Wirkungszusammenhängen zwischen Umweltbelastung, Arbeitswelt und Gesundheitsfolgen soll intensiviert werden.

Dabei gelte es die internationale Zusammenarbeit zu intensivieren, die Kenntnisse durch gegenseitigen Austausch zu vertiefen und dieses Wissen im Bereich des Informationswesens und durch Nutzung der neuen Medien leicht verständlich an die Bevölkerung zu vermitteln.

Schließlich sollen die Ergebnisse der aufgeführten Vorhaben systematisch und nachvollziehbar erfasst und bewertet werden mit dem Ziel, weiterführende und nachhaltig ausgerichtete Maßnahmen zu entwickeln.



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Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Rainer Büscher, Michael Klein, Dr. Volker Müller, Siegfried Wolf

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0005206
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