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326/2001
Stand: 12.12.2001
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Diskussion über Zusammenhang von Gesundheit und Sport gefordert

Sportausschuss/

Berlin: (hib/RAB) In der Öffentlichkeit soll eine Diskussion über den Zusammenhang von Gesundheit und Sport geführt werden. Dafür trat der Präsident des Deutschen Sportbundes (DSB), Manfred von Richthofen, am Mittwochnachmittag im Sportausschuss insbesondere mit Blick auf den präventiven Bereich ein. Er forderte die Regierung auf, entsprechenden Druck auf die Kultusminister der Länder auszuüben und dabei auch den Sport von Kindern im Vorschulalter und von Jugendlichen nicht auszuklammern. In einem Forderungskatalog an die Adresse der Bundesregierung tritt der DSB-Präsident außerdem dafür ein, den Nachwuchs im Leistungssport verstärkt zu fördern. Auch sei nötig, die Zahl der in deutschen Bundesligen engagierten Ausländer zu begrenzen, damit deutsche Sportler zum Zuge kämen. Zusätzlich müsse ein Ehrenamtsgesetz ins Leben gerufen werden, um die Rahmenbedingungen für das Engagement in Sportvereinen zu verbessern. Des Weiteren brauche der Leistungssport langfristige finanzielle Planungssicherheit.

Diese Forderung wiesen die Sozialdemokraten zurück. Ein Anspruch auf eine dauerhafte Verstetigung der Förderung könne angesichts der schwierigen Haushaltssituation nicht bestehen. Die Koalition setze sich aber dafür ein, die Rahmenbedingungen des Sports zu erhalten bzw. zu verbessern. Die Fraktion wies auf die Kosten hin, die durch sportliche Betätigung im Gesundheitswesen gespart werden können. Auch die CDU/CSU machte sich für ein Ehrenamtsgesetz stark. Die Union sah weiter die Gefahr, dass Trainer auf Grund niedriger Einkommensmöglichkeiten ins Ausland abwandern. Die Bündnisgrünen unterstützen die Forderung, mit der nächsten Gesundheitsreform mehr Mittel für die Prävention im Gesundheitswesen bereitzustellen. Auch müsse der Leistungssport eine langfristige finanzielle Planungssicherheit haben, und zwar mindestens für vier Jahre. Die PDS hob insbesondere die Bedeutung des Leistungssports hervor. Dessen Erfolg sei wichtig, um die Breitensportler zu motivieren. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sprach sich für eine deutsche Olympiabewerbung für das Jahr 2012 aus. Skepsis äußerte er aber gegenüber einer Bewerbung der Stadt Berlin. Nach Aussage des Ministers wird der Sport im nächsten Jahr auf gleichem Niveau gefördert wie schon im laufenden Jahr. An der neu-einzurichtenden Anti-Doping-Agentur beteilige sich der Bund mit 5,1 Millionen €. Zusätzlich würden für den Ausbau der Stadien in Berlin und Leipzig fast eine halbe Milliarde DM bereitgestellt. Positive Erwartungen äußerte Schily für die Olympischen Winterspiele in Salt Lake City im nächsten Jahr. Man dürfe aber nicht den Fehler machen, ausschließlich auf den Medaillenspiegel zu achten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2001/2001_326/01
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