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095/2003
Stand: 07.05.2003
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WM-Kulturprogramm soll Deutschland als weltoffenes Land präsentieren

Sportausschuss

Berlin: (hib/POT) Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist eine ideale Möglichkeit, Deutschland als weltoffenes und gastfreundliches Land zu präsentieren. Um dieses Anliegen zu unterstreichen, ist bereits im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ein begleitendes Kulturprogramm vorgesehen, dessen Gestaltung der Künstler André Heller übernehmen soll. Darauf wies der Bundesminister des Innern, Otto Schily (SPD), in seinem Bericht zum Stand der Vorbereitungen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 am Mittwochnachmittag vor dem Sportausschuss hin. Finanziert werde das Sonderprogramm zum Teil durch den Verkauf von Sondermünzen. Um eine effizientere und transparentere Mittelverwendung zu gewährleisten, habe der Aufsichtsrat des Organisationskomitees Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in seiner Sitzung am 1. April beschlossen, eine organisatorische Umstrukturierung vorzunehmen. Die Abwicklung des Kulturprogramms soll in eine gemeinnützige GmbH ausgelagert werden, deren alleiniger Gesellschafter der DFB ist. Neben Geschäftsführung und Aufsichtsrat werde die GmbH auch über einen künstlerischen Beirat verfügen, so Schily weiter. Als erste künstlerische Idee sei ein begehbarer "Fußballglobus" geplant. Dieser solle 1000 Tage vor der Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft durch verschiedene deutsche Städte reisen und als Ort für Ausstellungen, Veranstaltungen und Begegnungen im Vorfeld dienen. Die weiteren kulturellen Aktivitäten seien noch in Planung.

Zum Plan der FIFA, das Teilnehmerfeld bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 von 32 auf 36 Mannschaften zu erweitern, äußerte sich Schily kritisch. Eine solche Erweiterung führe zu Mehraufwand ohne Mehreinnahmen, zu einer möglichen Verlängerung des Turniers und zu Schwierigkeiten mit den Fernsehanstalten, die nicht mehr als drei Begegnungen pro Tag übertragen wollen. Der Bundesinnenminister wies allerdings darauf hin, dass die Entscheidung der FIFA unter dem Vorbehalt stehe, dass ein Spielplan "im Geiste des Fußballs" entworfen werden könne. Die letzte Entscheidung über diese Frage, die Ende Juni fallen soll, liege allein bei der FIFA. Erfreut zeigte sich Schily dagegen darüber, dass sich die FIFA-Prüfer bei ihrer gegenwärtigen Inspektionsreise lobend über die Baufortschritte in den WM-Stadien geäußert hätten.

Die Mitglieder des Ausschusses mahnten eine bessere und intensivere Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und dem Sportausschuss bei der Planung und Vorbereitung der Fußball-Weltmeisterschaft an. Auf diese Weise könnten Mißverständnisse, die auf mangelnden Informationen beruhten, zukünftig vermieden werden. Der Bundesinnenminister sagte zu, nach einem geeigneten Weg zu suchen, um den Informationsfluss mit dem Ausschuss zu verbessern. Darüber hinaus regte der Sportausschuss an, den geplanten "Fußballglobus" vor dem Reichstag in Berlin auf seine Reise durch Deutschland zu schicken.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_095/03
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