Koalition will durch Bewegung und Sport Gesundheit und Prävention fördern
Berlin: (hib/POT) Die Bundesregierung soll die Prävention neben Akutbehandlung, Rehabilitation und Pflege als eigenständige, vierte Säule im Gesundheitswesen ausbauen. Dies fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 15/931). Regelmäßige Bewegung und Sport wiesen große Präventionspotenziale auf und förderten die körperliche und physische Leistungsfähigkeit sowie das Wohlbefinden in einem umfassenden Sinn. Darüber hinaus verringerten sie Erkrankungsrisiken und kompensierten Fehlernährung und Stress. Prävention und Gesundheitsförderung müssten daher entsprechend ihrer Bedeutung stärker als bislang in den Mittelpunkt der Bemühungen gestellt und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werden, heißt es im Antrag weiter.
Die Koalitionsfraktionen fordern die Bundesregierung außerdem auf, dem Bundestag den Entwurf eines Präventionsgesetzes zuzuleiten, in dem die Ausgestaltung von Prävention festgeschrieben wird und die vorhandenen vielfältigen Ansätze der Prävention auf eine solide Basis gestellt werden. Im neuen Forschungsförderschwerpunkt "Primäre Prävention und Gesundheitsförderung" sollen nach Ansicht der Antragsteller Projekte der Bewegungsförderung verstärkt berücksichtigt und daraus neue Förderkonzepte, Standards und Instrumente zur Qualitätssicherung entwickelt werden. Des Weiteren sollen im Rahmen des Deutschen Forums Prävention und Gesundheitsförderung die Rolle des Sports und der Prävention gestärkt und Kampagnen zu Bewegung und Sport angeregt werden. Schließlich fordern die Koalitionsfraktionen auch, den Krankenkassen die Möglichkeit zu geben, ein Bonussystem für diejenigen zu schaffen, die an Maßnahmen der Sportprävention teilnehmen.