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157/2003
Stand: 09.07.2003
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Union interessiert sich für die Situation des ökologischen Landbaus

Verbraucherschutz/Große Anfrage

Berlin: (hib/POT) Nach der Situation des ökologischen Landbaus in Deutschland erkundigt sich die CDU/CSU-Fraktion in einer Großen Anfrage ( 15/1385). Der Ökologische Landbau sei bisher noch nicht über ein Nischendasein hinausgekommen, obwohl gerade dieses Landwirtschaftsmodell von der Bundesregierung favorisiert und mit umfangreichen Programmen unterstützt werde. Der Anteil der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Nutzfläche habe sich dabei von 1,6 Prozent im Jahr 1995 auf lediglich 3,7 Prozent im Jahr 2001 erhöht, schreiben die Abgeordneten und beziehen sich dabei auf den Agrarbericht der Bundesregierung.

Vor diesem Hintergrund soll die Regierung sagen, ob sie an ihrem Ziel festhält, dass bis zum Jahr 2010 20 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ökologisch bewirtschaftet werden sollen und ob sie das Erreichen dieses Ziels nach wie vor für realistisch hält. Die Abgeordneten wollen von der Regierung wissen, wie sich der Umsatz von Ökoprodukten seit dem Jahr 2000 in den einzelnen Einkaufsstätten (Direktvermarkter, Lebensmitteleinzelhandel und Naturkostläden) und wie sich die Struktur der Ökobetriebe nach Anzahl, Betriebsgrößen und Betriebsausrichtungen entwickelt hat. Des Weiteren soll die Regierung darüber informieren, wie sich die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe verändert hat, die von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umgestellt haben und die von ökologischer auf konventionelle Landwirtschaft "rückumgestellt" haben. Darüber hinaus erkundigt sich die Union danach, ob nach Ansicht der Bundesregierung der ökologische Landbau bezüglich seiner Auswirkungen auf den Treibhauseffekt und bezogen auf den Energieeinsatz eine bessere Bilanz als die Produktionsformen der konventionellen Landwirtschaft aufweist. Außerdem wird danach gefragt, ob es richtig ist, dass eine vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft in Auftrag gegebene Studie zu dem Ergebnis gekommen ist, dass es keine ernährungsphysiologischen Vorteile von ökologisch erzeugten gegenüber konventionell hergestellten Nahrungsmitteln gibt. Schließlich interessiert sich die CDU/CSU dafür, ob nach Einschätzung der Bundesregierung Risiken für den ökologischen Landbau durch Auskreuzung, Vermischung und unbeabsichtigte Verunreinigung von gentechnisch veränderten Pflanzen bestehen und welche Position sie bezüglich der Haftungsfrage bei durch unbeabsichtigte Verunreinigung mit gentechnisch verändertem Material entstandenen Vermarktungsverlusten einnimmt.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2003/2003_157/04
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