hib-Meldung
311/2004
Stand: 15.12.2004
Zustand der Kronen von Buchen hat sich dieses Jahr stark verschlechtert
15/4500) vorgelegt hat. Zwar hätten sich
die Buchen nach Jahren, in denen sich ihre Kronen stark gelichtet
haben, immer wieder erholt, allerdings hätten sie dabei ihren
ursprünglichen Zustand meist nie mehr erreicht. Insgesamt
zeige das Ergebnis der bundesweiten Waldzustandserhebung auch, dass
sich der Zustand der Kronen von Waldbäumen allgemein
beträchtlich verschlechtert hat. Vergleicht man die
Waldflächen in diesem Jahr mit denen von 2003, so seien bei
der Fichte die deutlichsten Verluste zu verzeichnen. Insgesamt 35
Prozent der Fichtenkronen hätten ihre Nadeln verloren. Dies
ist nach Angaben der Bundesregierung nicht nur der
größte beobachtete Anstieg verglichen mit dem Vorjahr,
sondern auch der höchste Verlust seit Beginn der Messungen
1984. Die Regierung führt das auf die
außergewöhnlichen Witterungsbedingungen im Jahr 2003
zurück. Anhaltende Trockenheit oder hohe Ozonwerte hätten
die Ökosysteme hart getroffen, die ohnehin von saurem Regen
und anderen Schadstoffen schon vorbelastet gewesen seien. Die
Auswirkungen der Witterungsbedingungen zeigten sich erst in diesem
Jahr in vollem Ausmaß. Verstärkt worden seien die
Stressfaktoren für die Bäume durch eine massenhafte
Vermehrung des Borkenkäfers. Dieser hätte gerade Fichten
in extremer Weise befallen und den Anteil von Schadholz auf mehrere
Millionen Kubikmeter anwachsen lassen. Die Regierung
befürchtet, dass der starke Borkenkäferbefall auch im
kommenden Jahr noch eine Bedrohung für die Fichte darstellen
wird. Eigenen Angaben zufolge vertritt sie die Auffassung, dass das
Waldmonitoring weitergeführt werden muss, um die Entwicklung
der Ökosysteme beobachten zu können. Im Weiteren sieht
sie für die Politik Handlungsbedarf, um die Qualität der
Luft zu verbessern und die Schadstoffbelastungen für die
Wälder zu verringern: Um etwa den Sommersmog zu vermindern,
plant die Regierung eine chemikalienrechtliche Verordnung zur
Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen
durch Beschränkung des Inverkehrbringens
lösemittelhaltiger Farben und Lacke. Handlungsbedarf sieht sie
auch bei der Entwicklung synthetischer Biokraftstoffe. Zudem sollen
strengere Grenzwerte für Öl- und Gasheizungen die
Abgasverluste und den Energieverbrauch begrenzen helfen.
Berlin: (hib/SAS) Die Buche ist in diesem Jahr der am
stärksten von widrigen Witterungseinflüssen getroffene
Baum. Der Anteil verlichteter Kronen bei Buchenwäldern habe
sich gegenüber dem Vorjahr mit 25 Prozentpunkten auf nunmehr
55 Prozent nahezu verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt die
Bundesregierung im Waldzustandsbericht 2004, den sie in Form einer
Unterrichtung (
Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_311/05