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237/2005
Stand: 01.12.2005
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Die Linke will Hedgefonds wieder verbieten

Finanzen/Antrag

Berlin: (hib/VOM) Die Fraktion Die Linke fordert die Bundesregierung in einem Antrag ( 16/113) auf, die im Investmentmodernisierungsgesetz geregelte Zulassung von Hedgefonds zurückzunehmen. Hedgefonds unterscheiden sich von traditionellen Investmentprodukten wie Aktien- oder Anleihenfonds vor allem dadurch, dass sie alle Arten von Finanzinstrumenten verwenden können, um sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten Gewinne zu erzielen. Zur Begründung heißt es in dem Antrag, diese Fonds hätten sich in den letzten Jahren zu einem Problem für die Stabilität der Finanzmärkte entwickelt. Hedgefonds seien gegenüber üblichen Investmentsfonds privilegiert, so die Fraktion. So sei ihnen vor allem der virtuelle Verkauf von Wertpapieren, so genannte Leerverkäufe, gestattet. Dies bedeute, dass nur geliehene Wertpapiere verkauft und zu einem späteren Zeitpunkt zu einem günstigeren Kurs wieder zurückgekauft werden. Zudem könnten solche Transaktionen auf Kreditbasis vorgenommen werden, wodurch sich sowohl der Umfang der Transaktionen als auch das Risiko dieses Geschäftszweigs deutlich erhöht habe. Ebenso habe die Tendenz zu spekulativen Aufkäufen von Firmenanteilen mit dem Ziel, durch die Verschlankung solcher Unternehmen Eigenkapitalrenditen von über 20 Prozent zu erzielen, kräftig zugenommen. Auch Investmentfonds und Pensionsfonds investierten in jüngster Zeit verstärkt in Hedgefonds, so die Fraktion. Ihre Zahl habe sich weltweit in zehn Jahren auf heute 8.000 mit einem Anlagevolumen von mehr als 1 Billion Euro verachtfacht.
Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_237/04
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