Vorsitzende des Finanzausschusses Christine Scheel:
Bei der Bekämpfung des Umsatzsteuerbetruges besteht national
und länderübergreifend Handlungsbedarf
Der Finanzausschuss hat sich heute intensiv mit dem Thema
"Umsatzsteuerbetrugsbekämpfung" in einem Fachgespräch
auseinander gesetzt. Dazu wurden Vertreter des
Bundesrechnungshofes, des Europäischen Amtes für
Betrugsbekämpfung (OLAF) sowie der EU-Generaldirektion
Steuern- und Zollunion der Kommission (TAXUD) eingeladen. Die
Vorsitzende des Bundestagsfinanzausschusses, Christine Scheel,
erklärt hierzu:
"Der Umsatzsteuerbetrug hat mittlerweile erschreckende
Ausmaße angenommen. Allein in Deutschland gehen jedes Jahr
etwa 18 Milliarden Euro Steuereinnahmen verloren. Die
Funktionsweise und der Ideenreichtum der Betrüger ist im
wahrsten Sinne des Wortes grenzenlos. Dies haben die praktischen
Beispiele gezeigt, wie sie uns heute von den Fachleuten anschaulich
dargestellt worden sind.
Es besteht dringender Handlungsbedarf. Auf nationaler Ebene wurden
bereits wichtige Schritte unternommen. Weitere Schritte werden
folgen. Der Bundesrechnungshof hat dazu wertvolle und praktikable
Vorschläge gemacht.
Unabdingbar für eine volle Wirksamkeit ist aber gerade auch
eine grenzüberschreitende Kooperation sowie zeitnaher und
umfassender Informationsaustausch zwischen den zuständigen
Stellen in der EU (wie z.B. OLAF) und den nationalen Behörden.
Die Betrugsbekämpfung darf dabei nicht nur auf den
Steuerbereich begrenzt werden.
Die Strafverfolgung muss intensiviert werden. Auch ist es
notwendig, die Umsatzbesteuerung wirksamer vor Betrug zu
schützen. Hierzu muss national und auch auf EU-Ebene ein
einheitliches System der Umsatzbesteuerung umgesetzt werden.
Klar ist: Das Thema bleibt auf der Tagesordnung. Der
Finanzausschuss wird sich deshalb auch weiterhin sowohl mit den
gesetzlichen Maßnahmen als auch mit deren effizienter
Umsetzung in der Praxis beschäftigen."
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