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Das Parlament
Nr. 11 / 08.03.2004

 
Bundeszentrale für politische Bildung
 

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K. Rüdiger Durth

Mit Rom gibt man sich einig

Deutsche Bischofskonferenz

Der Mensch kann nicht auf der Erde wüten und sie verbrauchen, wie er will," schärfte Kardinal Karl Lehmann seinen Zuhörern im festlichen Pontifikalamt im Kölner Dom zur Eröffnung der Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vom 1. bis 4. März 2004 in der Thomas-Morus-Akademie Bergisch Gladbach ein, "denn es ist seine erste Pflicht, für die Sicherung des Lebens der ihm unterworfenen Welt und damit für den inneren und äußeren Frieden zu sorgen". Kardinal Lehmann, Vorsitzender der 71 Erzbischöfe, Bischöfe und Weihbischöfe aus den 27 deutschen Diözesen, sorgte sich in seiner Predigt um die Menschenwürde und damit auch um die Menschenrechte, auf die man sich heute "fast inflationär" berufe und die darum zu einem ungedeckten Scheck zu verkommen drohe. Für Lehmann kommt es darauf an, die Begründung der Menschenwürde durch die dem Menschen von Gott geschenkten Ebenbildlichkeit nicht aus dem Blick zu verlieren.

Gespannt waren die deutschen Bischöfe auf Erzbischof Erwin Josef Ender. Er ist der neue Nuntius (Vertreter des Vatikans) und traditionell damit Doyen des Diplomatischen Corps. Und was der "Mann des Vatikans" zu sagen hatte, ließ die Bischöfe aufhorchen: Entstehen in einem Land Probleme in der Kirche oder zwischen der Kirche und dem Vatikan, so soll möglichst die Ortskirche (und die betreffende Bischofskonferenz) eine Lösung suchen. Und das eben nicht nur im Blick auf die Theologie. Konkrete Beispiele freilich vermied der Nuntius in seiner Rede und warnte vor einer "offenen Konfrontation".

Gleichzeitig stellte er fest, dass es keine Konfrontation zwischen der deutschen Kirche und dem Vatikan gibt. Wo es eine solche gebe, gehe es in aller Regel um Konflikte mit einzelnen Personen oder Gruppen. Man müsse endlich wieder einmal damit beginnen, "vor allem das viele Positive und Ermutigende" zu sehen, dass das religiöse und kirchliche Leben in Deutschland tatsächlich präge. Und auf eben dieses Leben könne die Kirche in Deutschland - trotz aller vorhandenen Mängel - "zu Recht stolz" sein. Geschehe dies in der Zukunft mehr als bislang, erscheine auch das Verhältnis der deutschen Katholiken zu Rom in einem weit positiveren Licht. Zugleich bescheinigte er den Bischöfen, dass ihre Diözesen für die Weltkirche, vor allem aber auch für Europa von großer Bedeutung sind.

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