Sudan: Einhaltung der Menschenrechte auf EU-Ebene einfordern
Der Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe hat
heute die Bundesregierung aufgefordert, sich auf EU-Ebene für
effektive Schritte zur Verbesserung der menschenrechtlichen und
humanitären Situation im Sudan einzusetzen. Zudem solle auf
EU-Ebene darauf hingewirkt werden, dass die im Sudan festgesetzten
Mitarbeiter der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" auf freien
Fuß kommen.
Die Vorsitzende des Ausschusses, Christa Nickels, appelliert an die
sudanesische Regierung, die im Sudan tätigen
Hilfsorganisationen zu unterstützen und zu fördern. Nur
so könne dem Verdacht entgegengewirkt werden, die sudanesische
Regierung unternehme nicht alles in ihrer Macht stehende, um zu
einer Verbesserung der Situation beizutragen.
Nickels begrüßt ausdrücklich, dass der
Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag offiziell Ermittlungen
von Menschenrechtsverletzungen im Darfur aufgenommen hat. Die
Ausschussvorsitzende fordert in diesem Zusammenhang die
sudanesische Regierung auf, eng mit dem Strafgerichtshof zu
kooperieren.
Besorgniserregende Meldungen über die Situation im Sudan waren
erneut Anlass einer aktuellen Unterrichtung im Ausschuss. Eine
Delegation des Ausschusses hatte im Mai 2004 den Sudan besucht,
eine Einreise in die Region Darfur war damals von sudanesischer
Seite verhindert worden.
Für Rückfragen steht Ihnen das Sekretariat des
Ausschusses unter der Rufnummer 227-33550 zur Verfügung.
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