wol
Berufsbeamtentum modernisieren
Antrag der FDP
Inneres. Für ein modernes Berufsbeamtentum spricht sich die
FDP in einem Antrag (15/4560) aus. Die Liberalen begrüßen
in diesem Zusammenhang das Eckpunktepapier "Neue Wege im
öffentlichen Dienst" des Bundesinnenministeriums, des
Beamtenbundes und der Tarifunion sowie der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) als "wichtigen Beitrag zur
Modernisierung des öffentlichen Dienstrechts".
Bei der Umsetzung der Eckpunkte soll nach dem Willen der
Antragsteller durch ergänzende Verwaltungsregelungen die
leistungsbezogene Bezahlung gerecht, transparent und
unbürokratisch ausgestaltet werden. Der Rahmen der variablen
Bezahlung sei gemäß der übernommenen Funktion
festzulegen. Das Bezahlungssystem sei dabei so auszugestalten, dass
neben der Differenzierung nach Leistung auch eine Differenzierung
nach den Vorgaben des regionalen Arbeitsmarktes, nach Berufsgruppen
und Aufgaben möglich werde.
Die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung von Bund und
Ländern sei zu stärken. Dies setze eine deutliche
Reduzierung der Regelungsdichte voraus und solle die
Handlungsfreiheit der Bundesländer bei
Teilzeitbeschäftigung, bei langfristiger Beurlaubung sowie bei
Nebentätigkeits- und Personalaktenrecht erweitern.
Im Weiteren sei Beamtinnen und Beamten nach Eignung,
Befähigung, Leistung und dienstlichen Gegebenheiten ein
größerer individueller Spielraum zur freiwilligen
Weiterarbeit nach Erreichen der Altersgrenze einzuräumen.
Hierfür sei die Aufhebung der Altersgrenze für die
Verbeamtung nötig. Zur langfristigen Sicherung der
Beamtenversorgung müsse aber auch die Kapitaldeckung der
Versorgungskosten ausgebaut werden. Erhöhen wollen die
Liberalen schließlich die Attraktivität des Wechsels von
der Wirtschaft in den öffentlichen Dienst. Das Eckpunktepapier
regele das bisher nur für den umgekehrten Fall. Empfohlen wird
unter anderem für Anwärter aus Unternehmen die Anrechnung
gleichwertiger Tätigkeiten außerhalb des
öffentlichen Dienstes.
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