|
|
vom
CDU/CSU-Fraktion fordert einen breiten
Energiemix
Antrag eingebracht
Bildung und Forschung. Die CDU/CSU-Fraktion fordert die
Bundesregierung auf, die Basis für eine "ideologiefreie",
breit gefächerte Energieforschung zu schaffen. Diese solle die
Bereiche der erneuerbaren Energien, der kohlenstoffbasierten
Energie, der Kernenergie und Fusionsenergie einschließlich der
jeweiligen technischen Infrastruktur abdecken. Technologieoffene
Forschung und Entwicklung seien der politisch-strategische
Schlüssel einer Energieversorgung für eine nachhaltige
Entwicklung, heißt es in dem Antrag (15/4507). Die Ausbildung
qualifizierter Wissenschaftler sei eine Basisinvestition für
weiteren technischen Fortschritt. Im Einzelnen gelte es, die
Zuständigkeiten für die Förderung der
Energieforschung innerhalb der Regierung in einem Ressort zu
bündeln. Dadurch könnten Reibungsverluste zwischen
Bundesministerien vermindert werden. Die Abgeordneten empfehlen
eine Bündelung im Bundesministerium für Bildung und
Forschung.
Deutlich angehoben werden muss nach Ansicht der Fraktion die
Förderung der öffentlichen Energieforschung als
Grundlagenforschung. Dabei dürfe kein Forschungszweig
ausgegrenzt werden. Mittel sollten daher sowohl für die
Erforschung regenerativer und kohlenstoffbasierter Energien als
auch für die Kernenergie bereitgestellt werden. Die
Abgeordneten empfehlen darüber hinaus, alle technologischen
Optionen der Gewinnung von Energierohstoffen, der Energieerzeugung,
der Speicherung und des Transportes sowie des Verbrauchs und der
Entsorgung von Rückständen offen zu halten. Die weitere
Entwicklung der Kernfusion in internationaler Kooperation
könne ab 2050 eine preiswert verfügbare,
versorgungssichere und umweltverträgliche Energiequelle
schaffen, betont die Fraktion.
Die Abgeordneten plädieren auch dafür,
energieeffiziente Technologien bei konventionellen und neuen
Antriebssystemen bei Fahrzeugen sowie bei alternativen Kraftstoffen
zu entwickeln. Auch solle die Regierung einen Schwerpunkt auf den
Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur legen. Ziel müsse es
sein, mit einer Brennstoffzellentechnologie sämtliche
Anwendungen wie Fahrzeugantrieb, Batterieersatz, Hausversorgung und
Blockheizkraftwerk abzudecken. Über eine Stärkung der
projekt- und programmorientierten Forschungsförderung
könnten auch kleine und mittlere Unternehmen in Netzwerke
einbezogen werden und Potenziale für technischen Fortschritt,
Wachstum und Beschäftigung nutzen. Zu unterstützen sei
auch die Entwicklung von Kompetenznetzwerken für einzelne
Projekte in der anwendungsnahen Forschung an Hochschulen sowie
zwischen den einzelnen Hochschulen.
Gefördert werden sollte auch eine dezentrale
Energieversorgung. Dies könne helfen, gegen Totalausfälle
in der Stromversorgung, wie in den vergangegen Jahren in den USA
und in Teilen Europas geschehen, vorzubeugen. Außer Frage
stehe aber, dass die heutige Struktur der Stromversorgung mit
Großkraftwerken mittelfristig als Organisationsprinzip der
deutschen Stromwirtschaft bleiben werde, so die Fraktion in ihrem
Antrag weiter.
Zurück zur
Übersicht
|