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Postmarkt erst nach 2007 öffnen
Initiative der Liberalen gescheitert
Wirtschaft und Arbeit. Der Ausschuss für Wirtschaft und
Arbeit hat sich am 16. Februar dafür ausgesprochen, die
Exklusivlizenz der Deutschen Post AG für bestimmte
Dienstleistungen, die bis Ende 2007 befristet ist, bis dahin
beizubehalten. Einen Antrag der FDP-Fraktion (15/4179), den
Postmarkt so schnell wie möglich dem Wettbewerb zu
öffnen, lehnten SPD und Bündnis 90/Die Grünen bei
Enthaltung der CDU/CSU ab. Die Liberalen hatten argumentiert, durch
eine vorgezogene Marktöffnung könnten diskriminierende
Verhaltensweisen des Unternehmens unterbunden und Rechtsicherheit
für den Wettbewerber hergestellt werden.
Keine Mehrheit fand auch ein Entschließungsantrag der
Unionsfraktion zu der FDP-Initiative, in der die Bundesregierung
aufgefordert wurde zu erklären, dass die Exklusivlizenz nicht
über das 2007 hinaus verlängert wird. Ferner müsse
der Bund dafür sorgen, dass sich die Deutsche Post AG ihrer
Verantwortung für die postalische Versorgung ländlicher
Räume stärker bewusst wird. So dürfe die geplante
Reduzierung der Zahl stationärer Posteinrichtungen nicht auf
die vorgeschriebene Mindestzahl von 12.000 Standorten sinken und
die Postversorgung in infrastrukturschwachen Räumen müsse
im bisherigen Umfang erhalten bleiben.
Die Sozialdemokraten begrüßten zwar, dass die Union
die Auffassung der Liberalen nicht teilt, wies aber auch "falsche
Behauptungen" im Entschließungsantrag der Union zurück,
so etwa, dass der Bund größter Anteilseigener an der
Deutschen Post AG sei. Im Übrigen könne das Unternehmen
nicht so tun, als hätte die Politik die Schließung von
Poststellen verursacht. Es sei nicht sinnvoll, den deutschen Markt
zu öffnen, während andere Postmärkte in Europa
geschlossen gehalten würden. Nach Einschätzung der Union
nehmen Leistung und Versorgung der Post AG ab, während
gleichzeitig die Preise angehoben würden. Dagegen helfe nur
Wettbewerb.
Nach Darstellung der Regierung befindet sich die Deutsche Post
AG derzeit in einem Transformationsprozess und werde zu einem
international bedeutenden Unternehmen. Man stehe mit anderen
europäischen Regierungen in der Abstimmung, um bis Ende 2007
eine "europäische Lösung" realisieren zu können.
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