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vom/wol
Deutsche Technologie als neuer Exportschlager des
Mittelstands
Erneuerbare Energien
Wirtschaft und Arbeit. Die Bundesregierung soll die
Exportinitiative "Erneuerbare Energien" als Förderinstrument
weiterentwickeln. Dies hat der Bundestag am 17. Februar
beschlossen, als er auf Empfehlung des Ausschusses für
Wirtschaft und Arbeit (15/4868) eine Entschließung zu einem
Bericht über den Handlungsbedarf bei der Förderung des
Exportes Erneuerbarer-Energien-Technologien (15/1862) annahm. Die
Opposition hatte sich der Entschließung nicht angeschlossen
und auf eigene Anträge verwiesen. Die Unionsinitiative
(15/4715) überwies das Parlament zur Beratung an den
Wirtschaftsausschuss, den FDP-Antrag (15/4845) an den
Umweltausschuss.
In der Entschließung heißt es, das Interesse an den
verschiedenen Technologien zur Nutzung der erneuerbaren Energien
sei weltweit groß. Deutschland sei mittlerweile der mit
Abstand größte Markt für die Nutzung der
Windenergie, der größte Markt in Europa zur Nutzung der
Solarthermie und der Photovoltaik und Technologieführer bei
den Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologien. Die von kleinen
und mittleren Unternehmen geprägte Industrie der erneuerbaren
Energien müsse durch Exportförderung unterstützt
werden, damit sie sich künftig noch stärker auf dem
Weltmarkt etablieren und ihre Exportquote erhöhen könne.
2001 seien Windkraftanlagen im Umfang von 522 Megawatt exportiert
worden, 2004 seien es bereits 743 Megawatt gewesen.
Im Wirtschaftsausschuss hatten Bündnis 90/Die Grünen
am 16. Februar auf den "gigantischen Markt" China hingewiesen. Ziel
müsse es sein, die junge Branche unabhängiger vom
deutschen Markt zu machen. Deutschland werde diese Technologien in
Zukunft nur exportieren können, wenn sie auch im eigenen Land
eingesetzt werden. Die Sozialdemokraten rieten dazu, auch die
energieintensiven Industrien im Blick zu behalten. Es sei nicht so,
dass diese Betriebe durch die Exportinitiative aus dem Land
getrieben würden. Die Union hatte für eine Förderung
plädiert, welche die deutsche Wettbewerbsfähigkeit in der
EU gewährleis-tet und dafür sorgt, dass erneuerbare
Energien ein wirksames Instrument für Klimaschutz sind. Die
Instrumentarien dürften nicht gegeneinander und nebeneinander
wirken, sondern müssten integriert werden. Aus der Fraktion
wurde auch empfohlen, die Subventionen für erneuerbare
Energien in Länder der Dritten Welt umzuleiten, weil sie in
Deutschland weder etwas für die Kohlendioxidentlastung noch
für die Stärkung des Standorts brächten. Die FDP
ergänzte, angesichts der hohen deutschen Energiepreise
flüchte die Wirtschaft. Hohe Subventionen gefährdeten den
Industriestandort.
Mit Klimaschutz verknüpfen
Die Unionsfraktion hat in ihrem Antrag unter anderem empfohlen,
Defizite bei der Projektfinanzierung aufzuheben und die
Exportförderung in die internationalen
Klimaschutzaktivitäten einzubeziehen. Auch sollte die
Initiative auf Energieeffizienztechnologien ausgeweitet werden. Die
Deutsche Energie-Agentur solle Exportstrategien für die
verschiedenen Branchen entwickeln, die Messebeteiligung kleiner und
mittelständischer Betriebe im Ausland vorbereiten und die
Exportförderung in eine Gesamtstrategie einbinden, die auch
die Schwellen- und Entwicklungsländer unterstützt.
Dies fordert auch die FDP in ihrem Antrag. Deshalb müsse
die Aufmerksamkeit auf die Leistungspotenziale der flexiblen
Kyoto-Mechanismen und die technische und technologische
Zusammenarbeit gerichtet werden. Auch dürfe nicht der
unzutreffende Eindruck erweckt werden, das
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sei "ein ohne Alternativen
nachahmenswertes Förderinstrument". Da sich das EEG bereits
national als extrem kostspieliger Weg zur Förderung
erneuerbarer Energien erwiesen habe, soll die Regierung die
Exportinitiative auf Energieeffizienztechnologien ausweiten. Es
gelte, Deutschland als Standort für die Entwicklung und den
Export energiewirtschaftlicher Hochtechnologie zu festigen.
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