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Klimaschutz auch ohne Kernenergie
Regierung antwortet FDP
Umwelt. Aus Sicht der Bundesregierung ist die Nutzung der
Kernenergie keine Voraussetzung für eine erfolgreiche
Klimaschutzpolitik. Dies geht aus ihrer Antwort (15/4680) auf eine
Große Anfrage der FDP (15/3026) hervor. Die Regierung verweist
auf ein neues Forschungskonzept des Bundeswirtschaftsminis-teriums
zur Fortentwicklung der Kraftwerkstechnologie (COORETEC). Dieses
Konzept ziele darauf ab, die Umweltverträglichkeit von Kohle
und Gas zu steigern.
Danach lassen sich sowohl bei Kohle- als auch bei Gaskraftwerken
die Wirkungsgrade innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte im
Vergleich zu heute um sieben bis neun Prozentpunkte erhöhen.
Neben dem Einspareffekt bei Kohle und Gas ergebe sich daraus eine
Minderung des Kohlendioxidausstoßes um bis zu 20 Prozent.
COORETEC sei auch darauf gerichtet, Kohlendioxid verlustarm am
Kraftwerk abzutrennen und zu speichern. Damit könne eine
weitgehend kohlendioxidfreie Stromerzeugung aus Kohle
ermöglicht und so der Konflikt zwischen Klimaschutz und
Versorgungssicherheit gelöst werden, heißt es. Der
Zeitbedarf für eine marktreife Entwicklung dieser Technologien
werde auf zehn bis 20 Jahre geschätzt.
Laut Antwort hat die Stromerzeugung aus Wasserkraft und
Windkraft in den Jahren 2002 und 2003 die Stromgewinnung aus
Kernkraft bereits übertroffen. Änderungen im Energiemix
beanspruchten einen längeren Zeitraum. Ziel sei es, den Anteil
erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2010 auf
min-destens 12,5 Prozent zu erhöhen und bis 2020 min-destens
20 Prozent zu erreichen.
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