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"Steuerungslogik hilft Kosten sparen"
BA-Finanzvorstand im Ausschuss
Haushalt. "Wir haben jetzt mehr Vermittlung bei
weniger Kosten." So fasste der Finanzvorstand der Bundesagentur
für Arbeit (BA), Raimund Becker, am 16. Februar die ersten
Erfolge der neuen Steuerungslogik der BA zusammen. Dadurch sei
erreicht worden, dass der Zuschuss des Bundes an die BA im
vergangenen Jahr nicht wie erwartet 5,2 Milliarden Euro betragen
habe, sondern nur 4,2 Milliarden Euro.
Ziel der Steuerungslogik sei es vor allem,
arbeitslose Menschen so wirtschaftlich wie möglich in den
ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. "Keiner soll mehr Geld
bekommen, wenn er sich in Arbeitsmarktmaßnahmen versteckt", so
Becker. Deshalb stünden die Planungsprozesse der BA nun unter
den Prämissen "Wirkung" und "Wirtschaftlichkeit". Die
Steuerung nach Wirkung bedeute eine konsequente Fokussierung der
arbeitsmarktpolitischen Instrumente auf die Integration in den
ungeförderten Arbeitsmarkt. Die Steuerung nach
Wirtschaftlichkeit solle sicherstellen, dass Aufwand und Wirkung in
einem ausgewogenen Verhältnis stehen und dass die Aufwendungen
gegenüber den Interessengruppen vertreten werden
können.
Becker ging auch auf die Ausgaben der BA
für Öffentlichkeitsarbeit ein. Danach sind im Jahr 2004
von 16 Millionen Euro insgesamt 10,1 Millionen Euro entweder
ausgegeben oder fest verplant. Dass knapp 6 Millionen Euro weniger
ausgegeben worden seien als eingeplant, hänge vor allem damit
zusammen, dass geplante Informationskampagnen zum Virtuellen
Arbeitsmarkt, zu den Personal-Service-Agenturen sowie zur
Einführung der Kundenzentren hätten zurückgestellt
werden müssen. Für Beratungskosten hat die BA laut Becker
im Jahr 2003 29,3 Millionen Euro bei den Reformprojekten
ausgegeben. Darin nicht enthalten seien die Kosten der Beratung der
Projektgruppe Virtueller Arbeitsmarkt. Im Jahr 2004 würden
"aller Voraussicht nach" 29,3 Millionen Euro benötigt. Hierin
sei nicht enthalten die Beratung der Projektgruppen SGB II und
Virtueller Arbeitsmarkt. Die hierfür veranschlagten
Haushaltsmittel in Höhe von 36,8 Millionen Euro würden
"nicht voll" beansprucht. Für die Weiterführung der
Reformprojekte seien für das Jahr 2005 neue
Beratungsleistungen erforderlich. Hierfür seien insgesamt 25
Millionen Euro veranschlagt. Der Forderungsbestand betrug Ende
November 2004 insgesamt 7,4 Milliarden Euro, erläuterte Becker
weiter.
Die Union betonte, dass der Weg der
Steuerungslogik weitergegangen werde solle. Dieser könnte auch
in anderen Bereichen "sehr, sehr hilfreich" sein. Die Union fragte,
wozu immer mehr Vermittler gebraucht würden, obwohl die Quote
der Vermittlung zurückgegangen sei. Demgegenüber hielten
es Bündnis 90/Die Grünen für "zu früh", die
Qualität der Vermittlung zu hinterfragen.
Die SPD hoffte, dass sich der Haushalt 2005
ähnlich gut entwickeln werde wie der des vergangenen Jahres.
Für die FDP-Fraktion ist die BA zurzeit in einer Umbruchphase.
Deshalb könne nicht gesagt werden, wie sich der Haushalt
entwickeln werde.
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