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dpa
Reformiert
NRW: Diäten
In Nordrhein-Westfalen müssen die Landtagsabgeordneten
künftig ihre gesamten Einkünfte versteuern und selbst
für ihre Altersversorgung aufkommen. Der Düsseldorfer
Landtag hat am 17. März mit den Stimmen aller Fraktionen die
steuerfreien Aufwandspauschalen gestrichen. Im Gegenzug wird die zu
versteuernde Grunddiät auf 9.500 Euro im Monat verdoppelt.
Ihre Pensionen müssen die Abgeordneten künftig mit 1.500
Euro im Monat selbst finanzieren. Die Reform tritt nach der
Landtagswahl am 22. Mai in Kraft. Landtagspräsident Ulrich
Schmidt (SPD) sprach von einem Gesetz, "das historische Bedeutung
hat". Die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD,
Carina Gödecke, sagte, die Reform sei «ein Beitrag zur
Weiterentwicklung des Parlamentarismus in Deutschland". Die
Düsseldorfer Abgeordneten müssen künftig ihre
Nebeneinkünfte detailliert an den Landtagspräsidenten
melden. Auch mögliche Interessenkollisionen zwischen Mandat
und Nebentätigkeit prüft der Präsident. Bei
Verstößen gegen diese Vorschriften werden die Angaben
veröffentlicht. Zu Unrecht kassierte Nebeneinkünfte
müssen an das Land abgeführt werden. Die Grünen
scheiterten mit ihrer Forderung, die Nebeneinkünfte
grundsätzlich zu veröffentlichen.
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