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Kohlepolitik wird fortgesetzt
Regierung zum möglichen Börsengang der
Ruhrkohle AG
Haushalt. "Ein Abschied von der bisherigen Kohlepolitik ist mit
der Bundesregierung nicht machbar." Dies erklärte am 16.
März der Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft
und Arbeit (BMWA) im Haushaltsausschuss. Dabei ging es um
Börsenpläne der Ruhrkohle AG (RAG), über die in den
Medien ausführlich berichtet worden war. Die Regierung sei
Anfang Januar über den möglichen Börsengang
unterrichtet worden, erklärte er weiter.
Am 5. März sei ein Eckpunktepapier eingegangen. Daraus habe
sich weiterer Klärungsbedarf ergeben. Deshalb habe die
Regierung jetzt eine Arbeitsgruppe gebildet und es sei abzusehen,
dass noch zahlreiche Gutachten und Expertisen eingeholt werden
müssen, bevor die Regierung sich eine Meinung bilden
könne. Deshalb könne jetzt auch noch kein Bericht
über die Chancen und Risiken eines möglichen
Börsenganges für den Bundeshaushalt abgegeben werden, so
das BMWA.
Dem schloss sich die Koalition an. Die Oppositionsfraktionen von
CDU/CSU und FDP sahen hingegen die Gefahr, dass die Risiken
verstaatlicht würden und die Gewinne privatisiert. Bei den
Risiken führten sie vor allem die Bergschäden im
Ruhrgebiet und die Pensionsansprüche der Mitarbeiter auf.
Die Union will das Verfahren konstruktiv, aber kritisch
begleiten, so ihr Sprecher. Allerdings hielt er das Verfahren
für "fragwürdig", da auf der Seite der RAG der ehemaligen
Wirtschaftsminister Müller und die ehemaligen
Staatssekretäre Overhaus (Finanzen) und Tacke (Wirtschaft)
beteiligt seien. Es bestehe die Gefahr, dass Interessen des Bundes
nicht ordentlich wahrgenommen werden. Dem widersprach der Vertreter
der Regierung.. Es gebe keine "Kumpanei" zwischen den ehemaligen
und den jetzigen Regierungsmitgliedern zu Lasten des Bundes.
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