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Union: Der Branche Impulse geben
Maritime Verbundwirtschaft
Verkehr und Bauwesen. Die CDU/CSU setzt sich dafür ein, die
Rahmenbedingungen für die maritime Verbundwirtschaft zu
verbessern, und nennt dabei ausdrücklich den Abbau
bürokratischer Auflagen und staatlicher Reglementierungen. In
einem Antrag (15/5099) heißt es, mit dem Anfang des Monats in
Brüssel beschlossenen Grünbuch zur europäischen
Meerespolitik werde das "Europa der Meere und Ozeane" jetzt auch
auf die politische Agenda in Brüssel gesetzt. Der Bundestag
hat ihn am 17. März zur Beratung an den Verkehrs- und
Bauausschuss überwiesen.
Die maritime Verbundwirtschaft zählt der Union zufolge mit
240.000 Beschäftigten, die jährlich zu einer
Gesamtwertschöpfung von etwa 15 Milliarden Euro beitragen, zu
den wichtigsten Wirtschaftszweigen in Deutschland. Die Kernbereiche
Schiffbau, Schifffahrt sowie die Häfen und die Meerestechnik
hätten sich zu leistungsfähigen High-Tech-Branchen
entwickelt. Junge Branchen wie die Offshore-Technik, die
Umwelttechnik und die Aquakultur belegten, wie schnell durch
Forschung und Entwicklung neue Geschäftsfelder in der
maritimen Wirtschaft besetzt werden.
Allerdings täusche der Auftragsboom bei den Werften
über die tatsächliche Situation hinweg. Nur 5,6 Prozent
der weltweiten Neubauträge seien 2003 an Schiffbauer aus
Europa gegangen. Immer mehr Häfen und Hinterlandanbindungen
seien dem weltweiten Containerverkehr nicht mehr gewachsen. Das
Hauptproblem der Häfen sieht die Union im Weiter- und
Abtransport der Seegüter. Nicht ausreichende
Hinterlandanbindungen würden zum Nadelöhr für den
Handel.
Für den Ausbau der Hinterlandanbindungen der Seehäfen
verlangt die Fraktion einen Zeit- und Finanzierungsplan. Auch
dürfe die vorliegende EU-Dienstleistungsrichtlinie nicht
umgesetzt werden. Bei der Werftenbesteuerung sei die
Langläufigkeit dieses Geschäfts zu berücksichtigen.
Darüber hinaus fordern die Abgeordneten ein Konzept zur
Beseitigung der Wettbewerbsnachteile deutscher Seehäfen. Die
Dauer der Genehmigungsverfahren für Offshore-Windkraftanlagen
mit Standorten vor der Küste sei an die in den
Nachbarländern anzugleichen. Schließlich sollten die
Schiffssicherheit und der Küsten- und Meeresschutz sowie die
Küstenwache Bestandteil der maritimen Verbundwirtschaft
werden, so die Union.
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