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Priorität für mehr
Beschäftigung
Antrag der Unionsfraktion
Wirtschaft und Arbeit. Die Bundesregierung soll nach dem Willen
der CDU/CSU-Fraktion eine nationale Strategie vorlegen, die der
"beschäftigungswirksamen Wachstumsförderung"
Priorität einräumt. Wie es in einem Antrag der
CDU/CSU-Fraktion "Wachstum in Deutschland und Europa stärken"
(15/5025) heißt, muss der Produktionsfaktor Arbeit von
Kostennachteilen entlastet werden, und zwar durch eine Senkung der
Lohnzusatzkosten.
Das Steuersystem müsse vereinfacht und Steuersätze
müssten gesenkt werden, so die Union, damit Unternehmen wieder
investieren könnten. Die Gewerbesteuer sei in die Einkommen-
und Körperschaft-steuer zu integrieren. Verlangt wird
darüber hinaus ein Finanzrahmen für Forschung und
Hochschulen, die Förderung der Wissensgesellschaft in
Wachstumsmärkten (Verkehrs- und Logistiksysteme,
Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik) sowie der Abbau von
Überregulierung und Bürokratie. Wachstumsbranchen wie die
Biotechnologie, die Chemie und die Pharmazie seien von
Überreglementierungen zu befreien. Darüber hinaus seien
die Voraussetzungen für einen grenzübergreifenden
Wettbewerb im Energiesektor zu schaffen und die Effizienz- und
Preisstruktur des Personen- und Güterverkehrs zu
verbessern.
Jedes Vorhaben, das sich gegen die Wettbewerbsfähigkeit und
damit gegen das Wachstum in Europa richtet, sei zu vermeiden,
heißt es in dem Antrag weiter. Europäische Gesetzes- und
Richtlinienentwürfe seien dahingehend zu überprüfen,
ob sie Überreglementierung und Erstarrung beinhalten. Im
Übrigen solle die EU an dem Ziel, den Anteil von Forschung und
Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt auf drei Prozent bis 2010 zu
steigern, festhalten. Die Fraktion bezieht sich dabei auf die im
Jahr 2000 verabschiedete so genannte Lissabon-Strategie, Europa bis
2010 zum wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum
der Welt zu machen. Dieses Ziel ist nach Einschätzung der
Union nicht mehr zu realisieren. In den letzten fünf Jahren
sei in Europa kein Aufholprozess gegenüber anderen
Wirtschaftsräumen wie den USA zu verzeichnen gewesen, sondern
die EU habe im internationalen Vergleich nicht Schritt halten
können. Der Bundestag hat den Antrag am 18. März zur
Beratung an den Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit
überwiesen.
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