Robert Ernecker
Die neuen Nachbarn der EU
kurz notiert
Nicht immer haben Autoren soviel Glück, dass politischen
Ereignisse parallel zur Veröffentlichung ihrer Publikation
verlaufen. Hier ist es gelungen, am Beispiel der Russischen
Föderation, von Belarus, der Ukraine und der Republik Moldau
zentrale europapolitische Themen aufzuzeigen.
In seinem Geleitwort lässt Egon Bahr keine Zweifel
aufkommen, dass die in wenigen Jahren auf 27 Mitgliedstaaten
angewachsene Staatengemeinschaft nicht nur "saturiert" ist, sondern
mit einer "Überdehnung" zu kämpfen haben wird. Durch die
im vergangenen Jahr erfolgte Erweiterung erfährt die Beziehung
der EU-25 zu den angrenzenden Staaten eine besondere Bedeutung.
Der "rote" Faden ist die Nachbarschaftspolitik der EU. In einem
Sonderteil wird ausführlich auf die "Orangene Revolution" in
der Ukraine eingegangen. Die Autoren sind seit vielen Jahren
ausgezeichnete Kenner der Materie. Hilfreich sind die jeweiligen
Landesporträts, die einen ersten Überblick über die
wichtigsten Kennzahlen geben, die ausführlichen Analysen der
Geschichte, des Rechts, der Ökonomie und der
gesellschaftlichen Entwicklung in den vier Ländern sowie
ausführliche Literaturangaben.
Ernst Piehl, Peter W. Schulze, Heinz Timmermann
Die offene Flanke der Europäischen Union. Russische
Föderation, Belarus, Ukraine und Moldau.
Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2005; 557 S., 59,-
Euro
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