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"Freihändige" Auftragsvergabe an eine
Werbeagentur kritisiert
Bundesrechnungshof legt Bericht vor
Haushalt. Der Bundesrechnungshof (BRH) hat einzelne
Auftragsvergaben des Bundesministeriums für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) an eine Werbeagentur
kritisiert. Dies geht aus einem Bericht des BRH hervor, den der
Haushaltsausschuss am 29. Juni zur Kenntnis genommen hat. Danach
moniert der BRH vor allem, dass in sechs Fällen das BMU
Aufträge "freihändig" vergeben und dabei die
Grundsätze des Wettbewerbs, der Chancengleichheit und der
Transparenz verletzt hat.
Zudem bezweifelt der BRH, dass das BMU mit der Finanzierung
eines Empfangs anlässlich der Abschaltung des Atomkraftwerkes
(AKW) Stade die vom Bundesverfassungsgericht für die
Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung gezogenen Grenzen
beachtet hat. In diesem Fall war laut BRH-Bericht der Agentur der
freihändige Auftrag zuvor bereits mündlich wegen
Eilbedürftigkeit erteilt worden. Bei der Veranstaltung, die
insgesamt 41.823 Euro gekostet hat, wurden als Teilnehmer
Abgeordnete der Bundestagsfraktionen von der SPD und Bündnis
90/Die Grünen, Abgeordnete von Landtagsfraktionen, Vertreter
von Umweltverbänden, Vertreter der Wirtschaft und Journalisten
eingeladen. Aufgrund der hochkarätigen Zielgruppen sei ein
entsprechendes Rahmenprogramm vorgesehen worden, heißt es
weiter. Manfred Krug sollte mit seiner Band auftreten und plante
die Darbietung eines Liedes "Es ist nicht leicht, so grün zu
sein". Ferner seien eine Spezialtorte in AKW-Form und ein der
Zielgruppe angepasstes Buffet vorgesehen gewesen.
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