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Vorerst keine Reform der
Körperschaftsteuer
Finanzausschuss stoppt Beratung
Finanzen. Der Finanzausschuss hat am 29. Juni die weitere
Beratung der Gesetzentwürfe der Bundesregierung (15/5555,
15/5603), der CDU/CSU (15/5448) und des Bundesrates (15/5604) zur
Sicherung der Unternehmensnachfolge sowie den Regierungsentwurf zur
Verbesserung der steuerlichen Standortbedingungen (15/5554,
15/5601) vertagt. Die Vorlagen gehen auf die Ergebnisse des
Job-Gipfels zwischen Regierung und Opposition im März dieses
Jahres zurück und sahen unter anderem die Senkung des
Körperschaftsteuersatzes von 25 auf 19 Prozent und die
Stundung und gegebenenfalls den Erlass der Erbschaftsteuer bei der
Übergabe mittelständischer Familienunternehmen vor.
Die SPD bedauerte, dass es nicht möglich gewesen sei,
zwischen den Fraktionen zu einer Verständigung zu kommen. Sie
unterstrich die Bedeutung beider Gesetze und warf der Union vor,
sie habe ihre beim Job-Gipfel geäußerte Bereitschaft zu
einer grundsätzlichen Unterstützung nicht einhalten
können. CDU/CSU konterte damit, die Koalition habe die
Ergebnisse des Job-Gipfels offenbar nicht umsetzen wollen. Was die
Erbschaftsteuer angehe, habe sich die SPD vom Ergebnis des Gipfels
weg und hin zur SPD-Programmatik bewegt. Die Union bedauerte die
Vertagung. Bündnis 90/Die Grünen betonten, wie wichtig
die Gesetze seien, und beklagten zugleich, dass es nicht
möglich gewesen sei, zu einem Ergebnis zu kommen. Die FDP
nannte es "erstaunlich", wie die Verantwortung der Opposition
angelastet werden solle. Wenn die SPD hinter den
Regierungsentwürfen stehen würde, dann gäbe es
keinen Grund, diese zu vertagen. Die SPD habe jedoch in ihrer
eigenen Fraktion keine Mehrheit für die Vorlagen. Die
Entwürfe seien nicht an der Opposition, sondern an den
Verzögerungen durch die Koalition gescheitert. Die
Ausschussvorsitzende Christine Scheel (Bündnis 90/Die
Grünen) intervenierte mit dem Hinweis, alle Fraktionen
hätten sich auf einen Zeitplan verständigt, der exakt
eingehalten worden sei.
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