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Planungssicherheit für die Betreiber
Emissionshandel
Umwelt. In Deutschland haben alle vom Emissionshandel innerhalb
der Europäischen Union erfassten Anlagenbetreiber ihre
Zuteilungsbescheide bis zum Ende des vergangenen Jahres erhalten.
Im europäischen Vergleich habe die Bundesregierung damit zu
einem frühen Zeitpunkt zur Planungssicherheit der
Anlagenbetreiber beigetragen, heißt es in der Antwort der
Regierung (15/5911) auf eine Große Anfrage der
CDU/CSU-Fraktion zur Umsetzung des Emissionshandels (15/4461).
Dagegen habe in einigen EU-Staaten das Zuteilungsverfahren erst in
der ersten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen werden
können. In einigen Fällen sei bis Ende Mai sogar noch gar
keine Zuteilung vorgenommen worden. Die Union hatte in ihrer
Anfrage von Verzögerungen bei der Zuteilung von
Emissionsberechtigungen um mehrere Wochen gesprochen.
Wie die Regierung erklärt, konnten die Antragsteller ihre
Anträge nachträglich erläutern, damit nicht unklare
Anträge abgelehnt werden müssen. Auch dies habe zur
Verlängerung der behördlichen Entscheidungszeit
beigetragen. Das Antragsverfahren sei das erste rein elektronische
Verfahren dieser Art und dieses Umfangs in Deutschland gewesen. Die
dafür entwickelte Software habe sich "im Wesentlichen"
bewährt. Da bei diesem neuen und anspruchsvollen Verfahren mit
individuellen Problemen auf der Anwenderseite gerechnet worden sei,
habe die deutsche Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt die
Antragsteller umfangreich unterstützt, teilt die Regierung
mit. Fragen im Zusammenhang mit der Installation der Software
hätten sich oft auf Probleme der beim Anwender vorhandenen
Hard- und sonstigen Software zurückführen lassen. Vor
allem ältere Windows-Betriebssysteme und die gleichzeitige
Installation verschiedener Java-Versionen hätten Probleme
bereitet.
Über diese Schwierigkeiten hinaus sind der Regierung nach
eigener Aussage keine weiteren Erkenntnisse über Mängel
der Erfassungssoftware bekannt. Insgesamt seien bei der
Emissionshandelsstelle 2.060 gültige Zuteilungsanträge
eingegangen. In Deutschland nähmen 1.849 Anlagen aus der
Energiewirtschaft, der emissionsintensiven Industrie und wenige
große Anlagen im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistung am
Emissionshandel in der ersten Periode von 2005 bis 2007 teil. Die
übrigen der 2.060 eingegangenen Zuteilungsanträge
stammten meist von Unternehmen, die einen ablehnenden Bescheid
erreichen wollten, um eine Emissionshandelspflicht
auszuschließen, so die Regierung.
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