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"Alkopops" werden weniger konsumiert
Unter 12- bis 17-jährige
Jugendliche
Finanzen. Der Konsum von spirituosenhaltigen so
genannten "Alkopops" ist bei der Altersgruppe der 12- bis
17-jährigen Jugendlichen deutlich zurückgegangen. Die
Jugendlichen sind auch nicht auf andere alkoholische Getränke
umgestiegen, wie aus dem Bericht der Bundesregierung über die
"Auswirkungen des Alkopopsteuergesetzes auf den Alkoholkonsum von
Jugendlichen unter 18 Jahren sowie über die Marktentwicklung
von Alkopops und vergleichbaren Getränken" (15/5929)
hervorgeht.
Mit dem Gesetz zur Verbesserung des Schutzes
junger Menschen vor Gefahren des Alkohol- und Tabakkonsums vom
vergangenen Jahr war eine Sondersteuer (Alkopopsteuer) auf
spirituosenhaltige Süßgetränke eingeführt
worden. Ziel war es, die Alkopops so zu verteuern, dass die
Nachfrage nach diesen Produkten dauerhaft verringert
wird.
Sowohl der Konsum spirituosenhaltiger
Alkopops als auch der Alkoholkonsum insgesamt haben sich in die
beabsichtigte Richtung entwickelt, betont die Regierung. Die
Marktentwicklung bei den alkoholischen Getränken zeige einen
sehr deutlichen Nachfragerückgang bei den Alkopops.
Alkopop-Getränkepulver, das in Wasser aufgelöst zu einem
fertigen Getränk wird, spiele weder am Markt noch beim
Alkoholkonsum der 12- bis 17-Jährigen eine Rolle.
Aufgrund des einschneidenden
Absatzrückgangs bei Alkopops sei das Steueraufkommen hinter
den Erwartungen zurückgeblieben. Ein Netto-Mehraufkommen sei
2004 nicht erzielt worden. In den ersten Monaten dieses Jahres
seien die Alkopopsteuereinnahmen zwar leicht gestiegen, doch
rechnet die Regierung auch für 2005 nicht mit einem
Netto-Mehraufkommen.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, hat
sich der Anteil der Jugendlichen, die mindestens einmal im Monat
Alkopops trinken, von 28 Prozent im vergangenen Jahr auf 16 Prozent
in diesem Jahr verringert. Die Menge reinen Alkohols, die
Jugendliche im Schnitt pro Woche allein durch Alkopops konsumieren,
sei von 8,5 Gramm 2004 auf 4,2 Gramm 2005 gesunken. Dabei sei ein
durchschnittlicher Alkoholgehalt von 5,5 Prozent zugrunde gelegt
worden.
Seit November 2004 sei der Alkoholgehalt bei
den Alkopops auf durchschnittlich drei Prozent vermindert worden.
Bei diesem Wert hat sich die durchschnittlich pro Woche getrunkene
Menge sogar auf 2,2 Gramm reinen Alkohols verringert, teilt die
Regierung mit.
Geringfügig abgenommen habe bei den
Jugendlichen auch der Konsum wein- und bierhaltiger
Mischgetränke.
Dagegen sei der Konsum von Bier und
Spirituosen konstant geblieben. Bei Wein und Sekt sowie Cocktails
und Longdrinks habe sich die Konsumhäufigkeit bei den
Jugendlichen verringert. Dieser Rückgang zeige sich vor allem
bei den männlichen Jugendlichen. Auch der Gesamtalkoholkonsum
sei bei dieser Altersgruppe leicht zurückgegangen.
Die spirituosenhaltigen Alkopops ausgenommen,
sei die Menge des konsumierten reinen Alkohols pro Woche von 35,1
Gramm auf 31,3 Gramm zurückgegangen. Bezieht man diese
Alkopops ein, handele es sich um einen Rückgang von 43,9 auf
35,7 Gramm. Legt man einen Alkoholgehalt von 3 statt 5,5 Prozent
zugrunde, verringert sich diese Menge sogar auf 33,7 Gramm. Nach
Darstellung der Regierung haben die unter 18-Jährigen die
spirituosenhaltigen Alkopops nicht mehr gekauft, weil diese zu
teuer geworden sind und weil sie besser über die
gesundheitlichen Gefahren informiert sind.
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