157 ANTISEMITISCHE STRAFTATEN IM ZWEITEN QUARTAL REGISTRIERT (ANTWORT)
Berlin: (hib/BOB-in) Insgesamt 157 antisemitisch motivierte Straftaten sind dem Bundeskriminalamt für das zweite Quartal 2000 gemeldet worden.
Das sind 47 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/3945) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/3883) weiter mitteilt, habe es sich dabei um zwei Körperverletzungen (zweites Quartal 1999: 4), eine Brandstiftung (0), 11 Fälle von Störung der Totenruhe (7), 10 Sachbeschädigungen (6) und 133 (93) sonstige Straftaten gehandelt.
Es seien vier Personen verletzt worden; Todesfälle habe es nicht gegeben. Die meisten dieser antisemitischen Delikte seien in Bayern (26) registriert worden, gefolgt von Baden-Württemberg (25) und Nordrhein-Westfalen (22).
Gegen 88 Tatverdächtige wurde laut Regierung im zweiten Quartal 2000 wegen antisemitischer Straftaten ermittelt.
Drei Personen seien in Thüringen festgenommen worden. Es sei davon auszugehen, dass in allen genannten Fällen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden.
Deutscher Bundestag * Pressezentrum * Platz
der Republik 1 * 11011 Berlin
Tel.: 030/2 27-3 56 42 * Fax: 030/2 27-3 61 91
Verantwortlich: Uta Martensen
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Rainer Büscher,
Michael Klein, Sabrina Möller,
Dr. Volker Müller, Siegfried Wolf