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137/2002
Stand: 29.05.2002
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Nationale Strategie in der Biotechnologie weiterentwickeln

/Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/NEI) Der Bundestag soll die Bundesregierung auffordern, die nationale Biotechnologiestrategie zu ergänzen und weiterzuentwickeln. Dies fordert die CDU/CSU-Fraktion in einem Antrag ( 14/9102). Die Bio- und Gentechnologie sei eine Leittechnologie der nächsten Jahrzehnte und biete die Chance zur Lösung zahlreicher globaler Probleme im Zusammenhang mit Gesundheit, Alter, Ernährung und Umwelt sowie nachhaltiger Entwicklung, heißt es weiter. Es sei erforderlich, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, die Mittel für die Forschung kontinuierlich zu erhöhen und deren Effizienz durch mehr Wettbewerb bei der Vergabe von Forschungsmitteln zu steigern. Bezüglich der so genannten grünen Gentechnik solle die Transparenz für die Verbraucher verbessert und die Forschung und Entwicklung von Nahrungsmitteln, die insbesondere der gesundheitlichen Prävention dienen, gefördert werden. Zudem solle die Akzeptanz der "roten" Gentechnik, die vor allem im medizinisch-pharmazeutischen Bereich Anwendung findet, gefördert werden. Es müsse beim ethischen Grundsatz bleiben, dass das Erbgut von künftigen Generationen nicht gezielt genetisch beeinflusst wird. Auch die somatische Gentherapie müsse weiterentwickelt werden. Die Hochschulkliniken seien personell, organisatorisch und finanziell in die Lage zu versetzen, entsprechende Untersuchungen vorzunehmen. Weiter setzt sich die Fraktion dafür ein, dass der Rückstand der Therapien auf die Diagnostik so schnell wie möglich verringert wird. Dies gelte auch für die Pränataltherapie, um möglichst viele der erkannten Krankheiten im Mutterleib behandeln zu können. In dem Antrag wird ferner festgestellt, dass biotechnische Verfahren im Umweltschutz an Bedeutung gewinnen und deshalb in der Forschungspolitik angemessen zu berücksichtigen sind. Die Fraktion weist darauf hin, dass für eine erfolgreiche Forschung die Beteiligung an der Weiterentwicklung der informatischen Methoden notwendig seien und bereits heute 800 bis1.000 zusätzliche Bioinformatiker benötigt werden.

Entscheidend sei schließlich, auf eine größere Akzeptanz von Bio- und Gentechnik in der Bevölkerung hinzuwirken. Der Bundestag solle die Bundesregierung auffordern, für mehr Transparenz zu sorgen und einen Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verbrauchern zu fördern und zu institutionalisieren. Schließlich müsse eine Harmonisierung von nationalen und internationalen Regelwerken stattfinden und die EU-Freisetzungsrichtlinie in deutsches Recht umgesetzt werden. Die Fraktion weist schließlich auf die Chance hin, mit Hilfe der Biowissenschaften und Biotechnologie einige der grundlegenden Probleme der Dritten Welt in Bezug auf Nahrung und Gesundheit zu lösen. Es seien deshalb potenzielle Anwendungen zu untersuchen und zu bewerten.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_137/03
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