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085/2004
Stand: 30.03.2004
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Bildung für nachhaltige Entwicklung national und international fördern

Bildung und Forschung/Antrag

Berlin: (hib/BES) Deutschland soll sich durch eigene Beiträge an der von den Vereinten Nationen (UNO) ausgerufenen Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" beteiligen, fordern die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 15/2758). Die Vollversammlung der UNO habe am 20. Dezember 2002 die Jahre 2005 bis 2014 zur weltweiten Bildungsdekade ausgerufen. Die Bundesregierung solle nach dem Willen der Koalition die politische Verpflichtung der Mitgliedstaaten der UNO erfüllen, wonach die Förderung der Bildung auf nationaler und internationaler Ebene forciert und die bereits beim Weltbildungsforum in Dakar im Jahr 2000 formulierten bildungspolitischen Ziele konsequent verfolgt werden sollten.

t)

Im Einzelnen fordern die Antragsteller die Exekutive auf, gemeinsam mit den Ländern dafür Sorge zu tragen, dass die Ergebnisse des Bund-Länder-Modellprogramms "BLK 21" in den Schulsystemen verankert werden. Zu diesem Zweck solle die Regierung gemeinsam mit den Ländern ein Transferkonzept für das BLK-Programm "Bildung für nachhaltige Entwicklung" erarbeiten. Für die wichtigsten Komponenten eines solchen Konzepts erachten die Abgeordneten den Ausbau und die Qualifizierung bestehender Unterstützungs- und Beratungssysteme, die Einbeziehung der UNESCO-Projektschulen und weiterer Schulen über Qualifizierungs- und Fortbildungsveranstaltungen, Kampagnen und Tagungen sowie die Einbindung von Einrichtungen der Lehrerausbildung und -fortbildung. Der Bund solle die Länder bei der Umsetzung des Transferkonzepts finanziell "in angemessener Weise" unterstützen. Auch solle die Bundesregierung die Entwicklung von Qualifizierungsmaßnahmen und Schulungsmaterial für das Ausbildungspersonal in Betrieben und berufsbildenden Einrichtungen unterstützen. Sie müsse gemeinsam mit den Ländern darauf hinwirken, den Beitrag der Hochschulen zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung auf den Ebenen Schaffung, Vermittlung, Verbreitung und Nutzung von Wissen zu erhöhen. Unterstützen solle die Exekutive ebenfalls die Verbreitung und Vertiefung ernährungsbezogenen Wissens, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, und darüber hinaus dafür Sorge tragen, dass Themen der nachhaltigen Entwicklung in die Bildungsarbeit verstärkt integriert werden. Auch solle das Bewusstsein für die globalen Auswirkungen eigenen Handelns in Verbindung mit entwicklungspolitischen Aspekten gefördert werden, heißt es.

u)

Im internationalen Bereich schlägt die Koalition vor, die Anstrengungen Deutschlands zur Umsetzung der internationalen Entwicklungsziele, insbesondere bei der Grundbildung und der Geschlechtergleichstellung, weiter zu steigern. Ihre Aktivitäten zur Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene solle die Bundesregierung in einem Aktionsplan bündeln, der als Beitrag zur Bildungsdekade der UNO Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie der Regierung werden solle.

v) w)
Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_085/02
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