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280/2004
Stand: 16.11.2004
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Mit dem Fahrrad zur Arbeit - Parteien fordern mehr Bewegung und Prävention

Verkehr und Bauwesen/Antwort auf Große Anfrage

Berlin: (hib/THB) Regierung und Union wollen Kosten im Gesundheitssystem sowie zahlreiche Krankheits- und Todesfälle vermeiden, indem sie die Bürger zu mehr Bewegung und Prävention ermuntern. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung ( 15/4105) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/3034) hervor.

Die Union hatte in ihrer Anfrage darauf hingewiesen, dass nur neun Prozent der Deutschen das Fahrrad für den Weg zur Arbeit nutzen, obwohl Radfahren wirtschaftlich attraktiv, gesundheitlich sinnvoll und umweltpolitisch notwendig sei. Durch Bewegungsmangel entstehe den Deutschen ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden, so die Union, da jener in Industrienationen mittlerweile der höchste Risiko- und Todesfaktor nach dem Rauchen sei. Deshalb wollen die Konservativen das Fahrradfahren vor allem in die Alltagswege der Bürger integrieren und fordern von der Politik Anreize dafür. Mehr als die Hälfte aller Arbeitswege unter fünf Kilometern Länge würden nämlich in Deutschland mit dem Auto zurückgelegt, so die Union. Das Fahrrad könne eine Schlüsselrolle" dabei einnehmen, die 1999 auch von Deutschland unterzeichnete Charta "Verkehr, Umwelt und Gesundheit" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einzuhalten.

Die Regierung erklärt dazu, in ihrer Verkehrs- und Gesundheitspolitik habe die "Förderung des Radverkehrs einen hohen Stellenwert". Der Nationale Radverkehrsplan von 2002 ( 14/9504) sowie zahlreiche Gesetzesanpassungen im Bau- und Gesundheitswesen hätten Möglichkeiten geschaffen, den Radverkehr effektiv zu fördern und Anreize zu mehr Bewegung im Alltag zu geben. Die genannte WHO-Charta biete eine Orientierungshilfe zur nachhaltigen Verkehrsentwicklung, so die Regierung. Die Förderung gesundheitsbewussten Verhaltens sei eine Querschnittsaufgabe, derer sich Politik, Krankenkassen, Verbände und Sportvereine angenommen hätten. Darüber hinaus arbeite die Regierung gerade an einem Präventionsgesetz, um Gesundheitsförderung und Prävention zu einer "eigenständigen Säule im Gesundheitswesen" auszubauen. Auch auf EU- und UN-Ebene beteilige sich Deutschland an Projekten für mehr Prävention und Gesundheitsförderung, so die Regierung.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2004/2004_280/01
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