hib-Meldung
226/2005
Stand: 15.11.2005
"Deutschland muss Vorreiter bei der Bekämpfung des Klimawandels bleiben"
16/59). Es gehe darum, sich bei der kommenden
UN-Klimakonferenz in Montreal dafür einzusetzen, ein Mandat
für einen Prozess zur Weiterentwicklung der
Klimaschutzverpflichtungen über das Jahr 2012 hinaus zu
vereinbaren. Zu einem solchen Mandat von Montreal gehöre
zwingend ein konkreter Zeitplan für Verhandlungen, die bis
2008 zu einer Anschlussregelung für die Zeit nach 2012
führen müssen, heißt es in der Initiative. Im
Rahmen der Verhandlungen zur Fortentwicklung des Kyoto-Protokolls
solle sich Deutschland dafür einsetzen, die Emissionen des
internationalen Flug- und Schiffsverkehrs in zukünftigen
Verpflichtungszeiträumen in die Minderungspflichten
einzubeziehen und sie daher den nationalen Inventaren für
Treibhausgasemissionen zuzuordnen. Die Abgeordneten erklären,
der Klimawandel sei die derzeit größte ökologische
und ökonomische Herausforderung. Sie beziehen sich unter
anderem auf neueste Berechnungen des Hamburger
Max-Planck-Institutes für Meteorologie, wonach die globale
Temperatur bis zum Jahr 2100 um 2,5 bis 4,1 Grad Celsius steigen
könnte - je nach tatsächlichem Ausstoß von
Treibhausgasen. Diese neuesten Erkenntnisse werden in dem neu
erscheinenden vierten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel
on Climate Change der Vereinten Nationen von 2007 einfließen
und müssen Grundlage politischer Entscheidungen der kommenden
Jahre sein, heißt es. Im Übrigen zeige sich immer
deutlicher, dass extreme Wetterereignisse (Stürme, Hurrikane,
Starkregenfälle, Überschwemmungen oder Dürren) in
Zahl und Intensität zunehmen. Der Sommer 2005 habe dies sehr
drastisch vor Augen geführt - mit einer dramatischen
Häufung von Hurrikanen in der Karibik und den USA mit
hunderten Toten und geschätzten volkswirtschaftlichen
Schäden von über 200 Milliarden Dollar. Dies zeige auch
ein Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung,
wonach die ökonomischen Schäden durch extreme
Wetterereignisse in den letzten 30 Jahren "um den Faktor 15
zugenommen" haben. Es gehe darum, durch eine schnelle aktive
Klimaschutzpolitik bis zum Jahr 2050 gesamtwirtschaftliche
Schäden in Höhe von bis zu 650 Milliarden Euro und
weltweit von bis zu 200 Billionen Dollar zu vermeiden.
Berlin: (hib/WOL) Die Bundesregierung soll sich weltweit dafür
einsetzen, dass die im Kyoto-Protokoll formulierten
Klimaschutzziele eingehalten werden. Dies fordern Bündnis
90/Die Grünen in einem Antrag (
Quelle:
http://www.bundestag.de/bic/hib/2005/2005_226/02