Volker Rühe in der Ost-Ukraine
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Volker
Rühe, MdB, hat sich in dieser Woche in Kiew und in der
Ost-Ukraine aufgehalten, um sich ein Bild von der Situation nach
der orangenen Revolution zu machen. In seinen Gesprächen in
Kiew u.a. mit Außenminister Tarrassiuk und dem
stellvertretenden Ministerpräsidenten Rybatschuk hat er das
Land auf seinem Reformweg ermuntert; aber auch angemahnt, dass das
Land im Interesse des politischen Wettbewerbs eine starke
Opposition brauche - wie dies in jedem europäischen Land der
Fall sei.
Rühe bezeichnete die politische, ökonomische und soziale
Einheit des Landes als die wesentliche Herausforderung der neuen
Regierung. Die europäische Perspektive sei hierbei sehr
hilfreich. Über sie bestehe im ganzen Land Konsens und nur sie
könne integrierend wirken. Rühe ließ aber vor allem
bei seinen Gesprächen mit wichtigen Unternehmern in Donezk und
Dnjepropetrowsk keinen Zweifel daran, dass das Land eine neue
Kultur im Verhältnis von Politik und Wirtschaft brauche.
Rühe hat sich vor und während der Revolution mehrfach in
der Ukraine aufgehalten und war stets für einen offenen und
fairen politischen Prozess eingetreten. Er hat sich stets
dafür ausgesprochen, dass bezüglich der europäischen
Integration alle Optionen offen seien: "Wichtig ist nicht, wie
lange der Weg ist, sondern wohin er führt!" meinte
Rühe.
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