Menschenrechtsausschuss bedauert Verweigerung der Einreise für den tschetschenischen Politiker Ahmed Zakajew
Der Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe
bedauert, dass die in der Woche vom 13. bis 16. April mit
Abgeordneten aller Fraktionen vereinbarten informellen
Gespräche mit dem tschetschenischen Oppositionspolitiker Ahmed
Zakajew nicht stattfinden konnten.
Aufgrund eines Sperrvermerks nach Artikel 96 des Schengener
Abkommens ist Ahmed Zakajew im Vorfeld mitgeteilt worden, dass er
nicht nach Deutschland einreisen könne. Obwohl der Politiker
in Großbritannien politisches Asyl genießt, hatte
Frankreich den Sperrvermerk initiiert.
Ahmed Zakajew zählt zu den gemäßigten
tschetschenischen Politikern, die für eine politische
Lösung des Kaukasus-Konflikts eintreten. Genau hierfür
treten die EU-Staaten immer wieder ein. Die Russische
Föderation lehnt Zakajew als Gesprächspartner jedoch
ab.
Die Sprecher aller Fraktionen im Ausschuss für Menschenrechte
und humanitäre Hilfe, Christa Nickels, Rudolf Bindig, Hermann
Gröhe und Rainer Funke, haben sich daher in einem gemeinsamen
Schreiben an Bundesinnenminister Schily und
Bundesaußenminister Fischer dafür eingesetzt, dass der
Sperrvermerk aufgehoben bzw. eine Möglichkeit gefunden wird,
Ahmed Zakajew die Einreise nach Deutschland zu
ermöglichen.
Für Rückfragen steht Ihnen das Sekretariat des
Ausschusses unter den Rufnummern 227-33550 und 227-37839 zur
Verfügung.
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