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Juni 01/1998
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Staat muß Sport helfen

(sp) Die Förderung des Sports in "hoher Verantwortung" muß fortgeführt werden und es darf nicht zu einseitigen Kürzungen zu Lasten des Sports kommen. Das erklärte der Bundestag, indem er am 28. Mai einen Antrag von CDU/CSU und F.D.P. zur staatlichen Sportförderung (13/10806) annahm. Vorrangiges Anliegen des Bundes, der Länder und Kommunen müsse es bleiben, den Sport in seiner ganzen Breite nach dem Prinzip der Subsidiarität als Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern und zu stärken. Die staatliche Hilfe, so der Antrag, setze dort ein, wo der Sport die Mittel, die er zur Wahrnehmung seiner Aufgaben benötigt, aus eigener Kraft nicht aufbringen kann.
Das Parlament führt weiter aus, bei der Sportförderung sei die Autonomie und Selbstverantwortung des Sports zu achten und zu wahren. Er dürfe nicht in die Abhängigkeit des Staates geraten. Andererseits dürfe aufgrund der Lage der öffentlichen Haushalte der Sport nicht in einem Maße beeinträchtigt werden, daß Sportvereine und Sportverbände existentiell gefährdet werden.
Stellung genommen wird auch zum Sport im wiedervereinten Deutschland und in Europa, zur ehrenamtlichen Tätigkeit, zum Doping sowie zu einem nationalen Spitzensportkonzept. Angesprochen werden zudem der Spitzensport von Menschen mit Behinderungen, sportwissenschaftliche Forschungseinrichtungen, Sport im Spannungsbereich von Natur- und Umweltschutz sowie die Perspektiven staatlicher Sportförderung.In dem Antrag heißt es, die gemeinsame Erklärung zum Sport in Europa im Amsterdamer Vertrag hebe die gesellschaftliche und soziale Bedeutung des Sports für die Menschen in Europa hervor. Die Eigenständigkeit des nationalen Sports müsse auch unter dem Gesichtspunkt der Subsidiarität bewahrt bleiben, die Gemeinnützigkeit des Sports sei aufrechtzuerhalten.
Zum Doping hält das Parlament fest, unerläßliche Voraussetzung für die staatliche Förderung sei der "manipulationsfreie, saubere Sport". Nur ein solcher Sport könne auch auf finanzielle Hilfen der Wirtschaft hoffen. Die "konsequente Haltung" der Bundesregierung im Kampf gegen Doping sei deshalb zu unterstützen.
Quelle: http://www.bundestag.de/bp/1998/bp9801/9801029c
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