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Hartmut Hausmann
Gedenken an die Auschwitz-Morde
Das abscheulichste Verbrechen
In einer Gedenkfeier aus Anlass des Jahrestages der Befreiung
des KZ Auschwitz hat der Präsident der Parlamentarischen
Versammlung des Europarats, René van der Linden, die Ermordung
von sechs Millionen Juden, Polen, Russen und anderen slawischen
Bevölkerungsgruppen sowie von Sinti und Roma, Homosexuellen,
Menschen mit Behinderungen sowie als Gegner des Nazi-Regimes
eingestuften Menschen als das abscheulichste Verbrechen in der
Geschichte der Menschheit bezeichnet.
Um die unbegreiflichen Geschehnisse zu dokumentieren, habe er
stellvertretend für die Millionen Opfer zwei Schicksale heraus
gegriffen. Er kenne die Namen nicht, und wisse auch nicht, wo diese
Opfer gelebt hätten. Er habe die grausamen Bilder im
Holocaust- Museum in Washington gesehen, die zwei Tränen in
dem Meer des Schreckens repräsentierten. Das Bild einer Mutter
mit dem Kind in ihrem Arm, das sie nicht vor der Ermordung zu
schützen in der Lage ist, bevor sie selbst exekutiert wird.
Oder das Bild des Peinigers mit dem Gewehr im Anschlag, der sein
grausames Handwerk verrichtet.
Danach berichteten der Vorsitzende des Yad Vashem-Rates, Szewach
Weiss, und Jean Samuel, ein Überlebender von Auschwitz, von
ihren entsetzlichen Erlebnissen in dem Lager. Anschließend
enthüllten sie gemeinsam mit dem Generalsekretär des
Europarats, Terry Davis, eine Stele vor dem Sitz der
Straßburger Demokratie- und Menschenrechtsorganisation. Davis
hob in seiner Rede hervor, dass ein gemeinsames Engagement für
die Arbeit des Europarates im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus
und Fremdenfeindlichkeit von zentraler Bedeutung sei. Auch wenn der
Einzelne dafür verantwortlich sei, sich gegen Unrecht
aufzulehnen, sei es doch wirksamer, gemeinsam mit einer Stimme zu
sprechen.
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