bob
UN parlamentarisch begleiten
Initiative der Koalitionsfraktionen
Auswärtiges. Eine "wirksame parlamentarische Begleitung der
Tätigkeit der Vereinten Nationen" hat der Bundestag am 16.
Juni beschlossen. Er nahm einen Antrag von SPD und Bündnis
90/Die Grünen (15/5690) an. Nach Ansicht des Parlaments
könnte sich dies auf zwei Ebenen vollziehen: Die eine Ebene
sei der Ausbau der parlamentarischen Kontroll- und
Mitwirkungsrechte durch den Bundestag; die andere Ebene sei "die
Gestaltung einer parlamentarischen Dimension der UN". Die
Koalitionsfraktionen stellen fest, eine "konsistente und nach
außen transparente parlamentarische Kontrolle und Mitwirkung"
sei noch nicht gewährleistet.
Dies liege unter anderem daran, dass der Auswärtige
Ausschuss über seine Unterausschüsse die UN-Politik als
Teil der deutschen Außenpolitik behandele.
Es bleibe somit vor allem anderen Ausschüssen des
Parlaments überlassen, ob und wie weit sie besondere
fachbezogene Aspekte dieser Politik aufgreifen. Sozialdemokraten
und Bündnisgrüne schlagen vor, eine "dauerhafte
Befassung" mit diesen Themen im Auswärtigen Ausschuss
sicherzustellen.
Die Koalitionsfraktionen nennen als Plattform für eine
parlamentarische Dimension im System der UN die
Interparlamentarische Union (IPU). Einen "Ständigen Ausschuss"
der IPU am Sitz der Vereinten Nationen in New York schlagen die
Koalitionsfraktionen in diesem Zusammenhang vor. Die
IPU-Generalversammlung scheide dafür aus, weil sie zu
groß und zu schwerfällig agiere.
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