dpa
Malta sagt Ja
EU-Verfassung
Ungeachtet der EU-Krise hat die Mittelmeerinsel Malta als 13.
Land der europäischen Verfassung zugestimmt. Erstmals im
Ratifizierungsprozess verlief eine Entscheidung des Parlaments
einstimmig: Alle 35 Abgeordneten des Regierungslagers sowie alle 30
Oppositionspolitiker stimmten am Abend des 6. Juli in der
Hauptstadt Valletta mit Ja.
Die Regierung von Malta rief alle Unionsländer auf, trotz
aller Probleme das Ratifizierungsverfahren fortzusetzen. Malta ist
seit 2004 EU-Mitglied und mit knapp 400.000 Einwohner das kleinste
Land unter den 25 Staaten der Europäischen Union.
Die Krise war unlängst von Frankreich und den Niederlanden
ausgelöst worden, die die Verfassung in Referenden ablehnten.
Die Staats- und Regierungschefs der Union hatten daraufhin
beschlossen, das Vertragswerk auf Eis zu legen. Es wurde den
Mitgliedsländern aber überlassen, das
Ratifizierungsverfahren wie ursprünglich geplant fortzusetzen.
Für ein Inkrafttreten des Grundgesetzes müssen alle 25
Mitgliedsländer zustimmen. Eigentlich hätte die
Verfassung Ende 2006 in Kraft treten sollen.
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