|
![](../../../layout_images/leer.gif) |
Thomas Veser
Sprach-Olympiade
Deutschunterricht in Osteuropa
Sprachtalent vorausgesetzt, könne man Englisch in nur 30
Stunden und Französisch immerhin in 30 Tagen erlernen, meinte
einmal scherzhaft Mark Twain. Um sich die deutsche Sprache
anzueignen, veranschlagte der Schriftsteller 30 Jahre und damit
werde sich "die Perfektion des fleißig Übenden
frühestens am Sterbebett einstellen". Darüber kann die
17-jährige Karoline Panek aus dem ostpolnischen Rzeszów
nur herzhaft lachen. Sie hat bereits in der Grundschule
Deutschunterricht gehabt, mittlerweile spricht die Gymnasiastin
Goethes Sprache flüssig und ohne Akzent. Karoline gehört
zu den 55 jugendlichen Gewinnern des diesjährigen
Sprachwettbewerbs "Die Besten von Riga bis Belgrad".
Bei dem Sprachwettbewerb, der in 15 ost- und
mitteleuropäischen Ländern stattfand, konnten sich
Schüler und Deutschlehrer qualifizieren. Unterstützt hat
den Wettbewerb die gemeinnützige Initiative Deutsche Sprache,
die im Januar gegründet worden war. Deren Gesamtbudget in
Höhe von 5 Millionen Euro stammt von der gemeinnützigen
Hertie-Stiftung, dem Stifterverband für die deutsche
Wissenschaft und der Nixdorf-Stiftung. Den Statuten nach soll das
Geld verwendet werden, um die "Stärke der deutschen Sprache,
ihr kulturelles Erbe und ihren Ausdrucksreichtum"
hervorzukehren.
Während die Nachfrage nach Deutschunterricht weltweit
spürbar zurückgegangen ist, wird Deutsch in den
Ländern Osteuropas relativ häufig gesprochen und
unterrichtet. Nach Angaben des Budapester Goethe-Instituts ist dort
Deutsch die am häufigsten gewählte Fremdsprache, noch vor
Englisch.
Zurück zur
Übersicht
|