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EU mahnt Griechen und Portugiesen
Stabilitäts- und
Konvergenzprogramme
Finanzen. Die EU hat ihre Mitgliedstaaten Griechenland und
Portugal aufgefordert, ihre Anstrengungen zur Beseitigung der
Haushaltsdefizite zu verstärken. In einem Nachtrag (15/5961)
zur Unterrichtung über die aktualisierten Stabilitäts-
und Konvergenzprogramme 2004 der EU-Staaten (15/5600) heißt
es, beide Länder hätten ihre aktualisierten Programme
revidiert und in der ersten Hälfte dieses Jahres
überarbeitet eingereicht.
Im Falle Griechenlands sei der Anlass dafür die
Verschärfung des Defizitverfahrens und die geforderte
Einbeziehung neuer Daten in einem revidierten
Stabilitätsprogramm gewesen. Im Fall Portugals sei der
Regierungswechsel nach den vorgezogenen Parlamentswahlen im Februar
Anlass für die Übermittlung einer revidierten Fassung des
portugiesischen Stabilitätsprogramms gewesen.
Dem Bericht zufolge hat der Rat die Verpflichtung der
griechischen Regierung begrüßt, das Defizit im
nächsten Jahr wieder unter die 3-Prozent-Grenze
zurückzuführen. Er habe dem Land empfohlen, nicht nur den
Haushalt 2005 rigoros umzusetzen, sondern zusätzliche
strukturelle Maßnahmen zu treffen. Aus derzeitiger Sicht seien
allerdings keine weiteren Schritte im Defizitverfahren
erforderlich. Eine neue Bewertung solle es im Herbst auf der
Grundlage des griechischen Haushalts für 2006 geben.
Im Fall Portugals hat der Rat gelobt, dass die öffentlichen
Finanzen weitgehend von der Ausgabenseite her konsolidiert werden.
Die Senkung des erwarteten Haushaltsergebnisses bis 2008 unter die
3-Prozent-Grenze werde allerdings als risikobehaftet beurteilt. Der
Rat behalte sich vor, die portugiesische Regierung zur Einhaltung
ihrer Verpflichtung aufzufordern, gegebenenfalls zusätzliche
Maßnahmen zu ergreifen, falls das Ziel für 2008 in Gefahr
gerät. Kritisch werde gesehen, dass das mittelfristige Ziel
eines ausgeglichenen Haushalts während des Programmzeitraums
nicht erreicht werden kann. Die vorgesehenen strukturellen
Maßnahmen erschienen nicht ausreichend, um die
Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu
gewährleis-ten, heißt es in dem Bericht.
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