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Hans Joachim Werbke Wenn man dem alten Gassenhauer "Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben" trauen darf, dann sitzt im deutschen Volk ein gerüttelt Residuum von Royalismus. In der Tat kann man bei den gelegentlichen Staatsbesuchen des englischen Königspaares auf den offiziellen Empfängen ein eifersüchtiges Gedränge der Notabeln beobachten, die den Gästen ihre besondere Reverenz erweisen möchten. Die vom Protokoll Bevorzugten dürfen ihren Spruch aufsagen: "Ich bin Jan Ulrich, Deutscher Meister im Radrennfahren." Worufhin die Queen verständnislos-begütigend lächelt und "how nice" antwortet. ... Ursula Homann In Europa hat der Antisemitismus offensichtlich wieder Auftrieb gewonnen und einen neuen Verbündeten noch dazu: den islamistisch motivierten Judenhass. Auffallend ist, dass sich sowohl die Träger der antisemitischen Rhetorik als auch deren Kritiker mit Vorliebe der Kategorien des Antizionismus und ... Wichard Woyke Das vom Bonner Politikwissenschaftler Christian Hacke nun in dritter Auflage vorliegende Buch über die Außenpolitik der USA gilt inzwischen als das deutschsprachige Standardwerk zu diesem Thema. Hacke, der sich seit seinen Studienzeiten intensiv mit der US-Außenpolitik befasst, legt eine ... Helena Sabbagh Mehr als 40 Jahre ist es her, dass Rafik Schami Zeuge eines so genannten Ehrenmordes wurde. Damals erschoss ein jüngerer Bruder seine 18 Jahre alte muslimische Schwester, weil sie sich mit einem Christen eingelassen hatte, zudem einem "Gigolo, der ihrer Liebe nicht wert war", wie Rafik ... Bernd Jürgen Wendt Die zwischen 1924 und 1935 herausgegebenen "Gesammelten Werke" Otto von Bismarcks, die inzwischen klassische "Friedrichsruher Ausgabe", waren gedacht als "ein Denkmal, das Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung dem Reichsgründer errichtet". Dabei hielten es die ... Reinhard Lassek Die Berühmtheit des Bruders bietet für die Schweizer Historikerin Franziska Rogger zwar noch keinen hinlänglichen Grund, sich mit Maja Einstein (1881-1951) zu beschäftigen. Dennoch ist es natürlich der entscheidende Reiz dieser reichhaltig bebilderten Biografie, dass hier der Lebensentwurf einer ... Hans-Adolf Jacobsen Sechzig Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vergangen, dessen Folgen bis in die Gegenwart hineinreichen und die stets von neuem Anlass geben, über Ursachen, Verlauf und Ende desselben nachzudenken. Die Erinnerungskultur daran ist allerdings sehr unterschiedlich geprägt. Für die einen ist es das Gedenken an die selbstverschuldete totale militärische Niederlage des Deutschen Reiches, für die anderen an die Erlösung vom täglichen Alpdruck des gnadenlosen Bombenkrieges, von unwürdiger Knechtschaft oder an den Beginn eines neuen Leidensweges. ... Konrad Watrin Die Revolution war seine Chance. Doch: "Man darf den Fürchterlichen so leicht nicht richten, als es die meisten tun, in Hass und Liebe", befand 1806 in einer anti-napoleonischen Schrift der Dichter Ernst Moritz Arndt, spätere Urteile über den Kaiser der Franzosen vorweg nehmend. ... Dirk Klose Die Schwermut nagt und frisst an meinem Herzen." Das schreibt die 13-jährige Nina Lugowskaja am 25. Mai 1933 in ihr Tagebuch. Das lebenslustige Mädchen hasst Stalin und spürt zugleich, dass dieser Hass ihr Unglück ist. Sie kann sich niemanden anvertrauen, und so schreibt sie ihre Beobachtungen, ...
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