Olaf Scholz
Es ist eine Frage der Fairness
Geschäftsordnungsdebatte zur Festlegung der
Zahl der Stellvertreter des Bundestagspräsidenten
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte
meine Rede mit einer Formulierung beginnen, die in diesem Bundestag
wahrscheinlich etwas häufiger fallen wird: Ich stimme den
Ausführungen des Kollegen von der CDU/CSU-Fraktion
vollinhaltlich zu.
(Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)
Im Übrigen glaube ich, dass wir heute etwas vollziehen, was
sich seit einiger Zeit im deutschen Parlament angedeutet hat. Durch
die Veränderung der Parteienlandschaft war es richtig und
notwendig, 1994 zu entscheiden, dass alle Fraktionen einen
stellvertretenden Präsidenten stellen, und dass damals diese
Möglichkeit für die Grünen geschaffen worden ist.
Was damals nicht richtig war und nicht gut funktioniert hat, ist,
dass die SPD dabei um einen Sitz gebracht worden ist, der ihr
zugestanden hätte.
(Beifall bei Abgeordneten der SPD)
Nun ist die Gelegenheit da, das zurechtzurütteln und
dafür zu sorgen, dass alle Fraktionen entsprechend ihrer
Stärke vertreten sind und einen Vizepräsidenten stellen.
Insofern ist, glaube ich, die ganze Aufregung, die im Vorfeld
entstanden ist, völlig unberechtigt.
Nun ist es so, dass man in solchen Debatten Ausführungen
begegnet, die schon einmal gemacht worden sind. Herr van Essen hat
bereits zitiert. Ich möchte nun Herrn van Essen zitieren. Er
hat gesagt: Dann ist es doch nur eine Frage der Fairness, dass auch
die zweite große Fraktion mit zwei Personen im Präsidium
des Deutschen Bundestages vertreten ist.
(Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der
CDU/CSU)
Recht hat er. Insofern ist es richtig, dem Antrag von CDU/CSU
und SPD zuzustimmen.
Schönen Dank.
(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)
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