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Debatte
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Wortlaut der Reden

Joachim Graf von Schönburg-Glauchau, CDU/CSU Hans-Dietrich Genscher, FPD >>

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich habe hier heute von Freunden und von Kolleginnen und Kollegen, vor denen ich große Hochachtung habe, viele beeindruckende Dinge gehört: zum Lob und über die Verdienste von Bonn und Berlin, über die Geschichte, über Geopolitik und über Symbole. Was ich jetzt sagen werde, ist viel bescheidener, vielleicht ein bißchen naiv. Aber ich bin in meinem heimatlichen Wahlkreis angetreten, um den Menschen dort zu dienen und ihnen zu helfen, um dem ganzen Volk zu dienen und zu helfen und um den Menschen in der ehemaligen DDR bei der Lösung ihrer Probleme hilfreich zur Seite zu stehen. Sie haben zur Zeit verdammt schwere Probleme. Ich wollte und will vor

allem denen helfen, die kleiner und schwächer sind; denn die Großen und Starken brauchen nicht so viel Hilfe.

Ich habe diese Pflicht tatsächlich aufgetragen bekommen. Ich glaube, die Pflicht besteht jetzt darin, hier fleißig und effektiv in der Gesetzgebung und bei der Kontrolle zu arbeiten und auch darauf zu achten, daß keine Mark ausgegeben wird, die besser zur Hilfe für die Kleinen und Schwachen ausgegeben werden könnte.

(Dr. Wolfgang Bötsch [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

Ich bin sehr glücklich darüber, daß ich hier viele Kolleginnen und Kollegen gefunden habe, die ihre Arbeit mit derselben Haltung angehen. Ich habe sie auf allen Seiten des Hauses gefunden.

Aber jetzt erwarten meine Wähler von mir, daß ich entsprechende Einsichten, die ich hier gewonnen habe, in eine Entscheidung über den Sitz von Regierung und Parlament mit einfließen lasse. Als Grundlage dieser Entscheidung wird von mir erwartet, daß ich sie daran bemesse, wo ich meine Pflichten besser und effektiver ausüben kann und wo ich das besser und effektiver erreichen kann, was ich zugesagt habe.

Ich habe das geprüft. Die Lösung, die sich dann anbietet, heißt Bonn für Regierung und Parlament.

Danke schön.

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

Vizepräsident Dieter-Julius Cronenberg: Das Wort hat der Abgeordnete Hans-Dietrich Genscher.

Quelle: http://www.bundestag.de/bau_kunst/berlin/debatte/bdr_093
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