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Wortlaut der Reden, die zu Protokoll gegeben wurden

Volker Kauder, CDU/CSU Hans Klein, CDU/CSU >>

Berlin ist Bundeshauptstadt. Und dies ist richtig. Berlin wird deshalb auch das wiedervereinigte Deutschland in aller Welt repräsentieren. Der Einigungsvertrag hat aber ausdrücklich offen gelassen, wo Parlament und Regierung ihren Sitz haben sollen. Man ist also davon ausgegangen, daß nicht automatisch Regierungssitz und Parlament in der Bundeshauptstadt sein müssen. Es gibt -- und dies will ich gerne zugeben -- gute Gründe für Berlin. Es gibt aber auch gute Gründe, daß wir in Bonn bleiben. Die knappe Redezeit läßt nur wenige Argumente zu. Das föderalistische Prinzip hat sich in der Bundesrepublik Deutschland bestens bewährt. Nach meiner Auffassung gilt es auch unter den großen Städten. Es hat der Entwicklung unseres Landes und der Demokratie gutgetan, daß wir nicht nur eine große Zentrale, sondern viele große Städte mit unterschiedlichen Aufgaben haben. Bonn ist für mich aber auch die Stadt, die in besonderer Weise die Westbindung, das demokratische Deutschland des Grundgesetzes und die soziale Marktwirtschaft repräsentiert. Die Bescheidenheit, mit der sich die Nachkriegsdemokratie eingerichtet hat, hat uns allen gutgetan. Ich hatte mir meine Entscheidung lange überlegt. Es ist keine Entscheidung der Bequemlichkeit. Dies habe ich begründet. Ich entscheide mich nicht gegen Berlin. Berlin ist Hauptstadt. Ich entscheide mich dafür, daß Regierung und Parlament in Bonn bleiben.

Hans Klein, CDU/CSU >>
Quelle: http://www.bundestag.de/bau_kunst/berlin/debatte/bdr_144
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