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Finanzausschuss

DEUTSCHE BÖRSE SIEHT FUSION MIT LONDON OPTIMISTISCH ENTGEGEN

Berlin: (hib/VOM-fi) Die geplante Fusion der Deutschen Börse AG in Frankfurt am Main und der London Stock Exchange führt nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Börse AG, Werner G.

Seifert, zu mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa. Wie Seifert am Mittwochvormittag im Finanzausschuss erläuterte, könnte die Fusion der beiden größten europäischen Börsen dazu beitragen, die bisherige "Kleinstaaterei" von 42 europäischen Börsen, zehn inkompatiblen Wertpapierhandelssystemen und einer eigenen Wertpapierabwicklung in jedem Land zu beseitigen.

London trage zu der Fusion den größten Kassamarkt Europas bei, Frankfurt den weltweit größten Terminmarkt.

London liefert nach den Worten Seiferts ein gutes Marktumfeld für die DAX-Werte. Zusammen mit der Londoner Börse wolle man ins Internet-Geschäft einsteigen.

Weil die Kapitalmärkte zunehmend global würden, wolle sich das fusionierte Unternehmen mit der größten US-Börse Nasdaq verbinden, um "eine globale Börsenlandschaft" zu schaffen.

Man werde Zugang zu allen europäischen Produkten anbieten. Der Finanzplatz Deutschland werde weder einen Arbeitsplatz noch eine Mark an Steuereinnahmen verlieren, begegnete Seifert Bedenken aus den Reihen des Ausschusses.

Die Regionalbörsen würden "Nischen" finden, die ein "so großer Tanker" nicht besetzen könne. Die Zukunft liegt nach Angaben Seiferts im elektronischen Handel.

Auch Helmut Loehr von der Börsensachverständigenkommission sah die "zwingende Notwendigkeit", die Deutsche Börse AG durch internationale Allianzen zu stärken.

Die London Stock Exchange sei der optimale Partner. Eckehart Kurth von der Börsenaufsicht im hessischen Wirtschaftsministerium wies darauf hin, dass 60 Prozent des Börsenumsatzes durch die Verlagerung nach London gingen.

Es sei ein legitimes Bemühen einer Regionalbehörde, den Handel in der Region zu halten.



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Verantwortlich: Uta Martensen
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Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2000/0015002
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