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118/2002
Stand: 10.05.2002
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Touristische Leistungsangebote sollen sich stärker an der Umwelt orientieren

/Umwelt/Unterrichtung

Berlin: (hib/VOM) Die touristischen Leistungsangebote und auch die Nachfrage danach sollen sich stärker an Umweltgesichtspunkten orientieren. Dies ist Teil der Strategie der Bundesregierung im Bereich "Umwelt und Tourismus", wie aus ihrem Bericht dazu hervorgeht ( 14/8951). Weitere Strategien seien die Stärkung des Inlandtourismus und die Erhaltung einer intakten Natur und Umwelt als Grundlage des Tourismus. Durch ihre Umweltvorsorgepolitik will die Regierung eigenen Angaben zufolge auch zur touristischen Attraktivität Deutschlands beitragen. Vor allem im Klimaschutz und im Rahmen der Konvention zur biologischen Vielfalt will sie Verantwortung übernehmen, indem sie zum Erhalt der natürlichen Ressourcen beiträgt, heißt es in dem Bericht. Um die Umweltorientierung des Tourismus zu verbessern, sei die Umweltdachmarke "Viabono" entwickelt worden. Sie ziele gleichermaßen auf das touristische Angebot wie auf die Nachfrage und eröffne in dem stark regionalisierten touristischen Inlandsangebot die Chance, Deutschland insgesamt als Reiseland zu präsentieren und der mittelständisch geprägten Branche eine zusätzliche Vermarktungsplattform zu verschaffen. Damit stelle die Umweltdachmarke auch ein Instrument zur Stärkung des Deutschlandtourismus dar.

Die Regierung unterstreicht ferner, dass in der internationalen Umweltpolitik die Klimarahmenkonvention und die Konvention zur biologischen Vielfalt von herausragender Bedeutung seien. Auch für den Tourismus stellten sie wichtige Vereinbarungen dar. Die Bemühungen der Regierung, national durch anspruchsvolle Ziele und ein umfassendes Klimaschutzprogramm Verpflichtungen aus der Konvention und dem Kyoto-Protokoll zu erfüllen, dienten damit auch dem Tourismus. Klimaschutz und Schutz der biologischen Vielfalt seien auch die wichtigsten Handlungsfelder, wenn es um die Umweltauswirkungen des Tourismus gehe. Die mittelfristige Entwicklung, der Trend zur Zweit- und Drittreise sowie das erwartete Wachstum der Flugreisen werde den Beitrag des Tourismus zu den Treibhausgasemissionen weiter anwachsen lassen. Die Regierung wolle deshalb die Tourismusbranche in die flexiblen Mechanismen nach dem Kyoto-Protokoll einbeziehen. Mit der modellhaften Erprobung solle noch 2002 begonnen werden. Mit Blick auf den Erhalt der biologischen Vielfalt will die Regierung nach eigenen Worten die Entwicklung natur- und landschaftsverträglicher Angebote wie Wandern, Radfahren, Wassertourismus, Camping, Urlaub auf dem Bauernhof und die touristische Nutzung der National- und Naturparke besonders beachten. Die Empfehlung, der beruflichen Aus- und Weiterbildung für einen nachhaltigen Tourismus mehr Aufmerksamkeit zu widmen, werde nicht nur von der Regierung, sondern auch von der Branche selbst geteilt.

Quelle: http://www.bundestag.de/bic/hib/2002/2002_118/08
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